Theodor Eschenburg: Beflissener Diener des „Dritten Reiches“ oder Objekt der Vergangenheitspolitik?

Die Stadtbibliothek Stuttgart und die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg laden am 20. März 2014 zur Abendveranstaltung über die umstrittene Rolle Theodor Eschenburgs in der Zeit des Nationalsozialismus ein. Es diskutieren:
Prof. Dr. Rainer Eisfeld (Osnabrück), Politikwissenschaftler, der mit seinen Forschungen zu Eschenburg die Kontroverse entfacht hat,
Prof. Dr. Peter Steinbach, Historiker und wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin,
Prof. Dr. Hans-Georg Wehling, Tübinger Politikwissenschaftler und Eschenburg-Schüler sowie
Prof. Dr. Udo Wengst, früherer stellvertretender Direktor des Münchener Instituts für Zeitgeschichte, der an einer umfassenden Eschenburg-Biographie arbeitet.
Moderation: Sibylle Thelen und Prof. Dr. Reinhold Weber von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Theodor Eschenburg war eine der großen Gründungsfiguren der deutschen Politikwissenschaft. Mehr noch, er repräsentierte die Lernfähigkeit der Deutschen, ihre „Umerziehung“ hin zur Demokratie. In einer Zeit, als es wichtig war, von den Institutionen her zu denken und damit der jungen Demokratie Halt zu geben, war er der Mahner aus Tübingen, der kraftvoll die Politik kommentierte. Die Kontroverse um Eschenburgs kurzfristige Mitgliedschaft in einer Unterorganisation der SS und seine Beteiligung an – soweit bislang bekannt – drei „Arisierungsfällen“ beschäftigt die interessierte Öffentlichkeit. Geht es um die Neubewertung eines der prominentesten Wissenschaftlers der Bundesrepublik? Oder wurde ein neues Kapitel politisch motivierter Vergangenheitspolitik eröffnet?
Die Veranstaltung findet am 20. März 2014 um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Stuttgart, Mailänder Platz 1, statt. Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Anmeldung erbeten unter Tel.: 0711.216-911 00 / -96527 oder karten.stadtbibliothek@stuttgart.de.