Enterprise Resource Planning hilft der Industrie 4.0

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– Neun von zehn ERP-Unternehmen rechnen dieses Jahr mit höheren Einnahmen
– Drei Viertel planen Neueinstellungen
Die Stimmung in der Branche für Enterprise Resource Planning (ERP) ist gut. Neun von zehn ERP-Unternehmen (92 Prozent) rechnen in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen. Das ist das Ergebnis des 2. ERP-Barometers des Digitalverbands BITKOM. Die positiven Geschäftserwartungen stärken auch die Bereitschaft der Anbieter, neues Personal einzustellen: Drei von vier Unternehmen (75 Prozent) geben an, 2015 neue Stellen schaffen zu wollen. „ERP ist eine zentrale Komponente unserer klassischen Industrie, die immer digitaler wird. Ohne die Funktionen von ERP könnten wir die digitalisierte Industrie 4.0 nicht umsetzen“, sagt Dirk Bingler, Vorsitzender des Arbeitskreises ERP im BITKOM.
ERP ist ein Softwaresystem, das einzelne Glieder der Produktionskette übergreifend steuert. Dadurch können betriebswirtschaftliche Prozesse optimiert werden. „Vom Einkauf über die Produktion bis hin zur Distribution – ERP-Software funktioniert wie ein zentrales Nervensystem und verknüpft intern die einzelnen Geschäftsbereiche“, sagt Bingler. Neben Computern kommen hierfür verstärkt mobile Geräte wie Smartphones oder Tablet-Computer zum Einsatz.
Dabei würden die Unternehmen gerne noch mehr Mitarbeiter einstellen. Wie viele andere ITK-Unternehmen sieht auch jedes zweite ERP-Unternehmen (51 Prozent) in der momentanen Fachkräftesituation ein Hindernis. In Deutschland gibt es aktuell rund 40.000 offene Stellen für IT-Spezialisten.
Hinweis zur Methodik: Die Angaben zu den Marktaussichten im ERP-Segment basieren auf dem 2. ERP-Barometer des BITKOM.

BITKOM vertritt mehr als 2.200 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.400 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 250 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. Mehr als drei Viertel der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils knapp 10 Prozent kommen aus sonstigen Ländern der EU und den USA, 5 Prozent aus anderen Regionen. BITKOM setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.