12,5 Milliarden Euro für außeruniversitäre Forschung im Jahr 2014

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen haben
2014 in Deutschland rund 12,5 Milliarden Euro in Forschung und
Entwicklung investiert. Das waren 5,6 % mehr als 2013, teilt das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mit. Gleichzeitig stieg die
Zahl des in diesen Einrichtungen eingesetzten Personals für Forschung
und Entwicklung in Vollzeitäquivalenten um 2,9 % auf 101 005
Personen. Von diesen entfielen 52 854 Vollzeitäquivalente auf
wissenschaftliches Personal, davon waren knapp ein Drittel (31,9 %)
weiblich (16 881).

Fast die Hälfte (48,3 %) der Ausgaben für außeruniversitäre
Forschung wurde mit 6,1 Milliarden Euro im Bereich der
Naturwissenschaften getätigt. Knapp ein Viertel (23,6 %) entfiel mit
3,0 Milliarden Euro auf die Ingenieurwissenschaften. Weitere 1,2
Milliarden Euro (9,4 %) der Forschungsausgaben flossen in die
Humanmedizin, 1,0 Milliarden Euro (8,0 %) in die
Geisteswissenschaften, 0,8 Milliarden Euro (6,1 %) in die
Sozialwissenschaften und 0,6 Milliarden Euro (4,4 %) in die
agrarwissenschaftliche Forschung.

Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören
Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie öffentlich
geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam
von Bund und Ländern geförderten privaten Forschungseinrichtungen
entfielen 2014 mit rund 9,6 Milliarden Euro mehr als drei Viertel
(76,8 %) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Davon
gaben die Helmholtz-Zentren 4,3 Milliarden Euro, die Institute der
Fraunhofer-Gesellschaft 2,1 Milliarden Euro, die Institute der
Max-Planck-Gesellschaft 1,8 Milliarden Euro und die Einrichtungen der
Leibniz-Gemeinschaft 1,3 Milliarden Euro aus. Auf die Akademien der
Wissenschaften entfielen rund 0,1 Milliarden Euro.

Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten
mit 1,3 Milliarden Euro einen Anteil von 10,2 % an den gesamten
Forschungsausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung
und Entwicklung. Sonstige öffentlich geförderte
Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen
Bibliotheken und Museen, gaben 2014 zusammen 1,6 Milliarden Euro
(13,0 %) für Forschung und Entwicklung aus.

Nach vorläufigen Berechnungen hatten die außeruniversitären
Forschungseinrichtungen 2014 einen Anteil von 14,9 % an den gesamten
Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland. Auf die
Hochschulen entfielen 17,1 %. Der größte Teil (68,0 %) der
Forschungs- und Entwicklungsleistungen wurde vom Wirtschaftssektor
erbracht. Insgesamt wurden in den drei Sektoren 2014 nach vorläufigen
Berechnungen 83,9 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung
aufgewendet. Dies entspricht einem Anteil von 2,88 % am
Bruttoinlandsprodukt. In der Wachstumsstrategie für die Europäische
Union „Europa 2020“ wurde europaweit ein Anteil von 3 % am
Bruttoinlandsprodukt als Ziel für das Jahr 2020 formuliert.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.

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