Diakonie: Arbeitsmarkt-Initiative Jobbrücke/PATENMODELL führt 280 Arbeitsuchende in neue Jobs

MANNHEIM-LUDWIGSHAFEN-HEIDELBERG. Die Arbeitsmarkt-Initiative Jobbrücke / PATENMODELL ist in der Metropolregion Rhein-Neckar seit 2007 aktiv. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, motivierte Arbeitsuchende individuell und professionell bei ihrer Jobsuche zu unterstützen. Und das mit allerbestem Erfolg, denn: in den letzten sechs Jahren konnten 280 Arbeitsuchende, die sich an die Initiative gewandt haben, in eine feste Anstellung geführt werden. Das entspricht einer Erfolgsquote von über 70 Prozent. Die Kurpfalz rund um die Städte Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen ist die erfolgreichste Region Standort der Initiative im gesamten Bundesgebiet.

Die Initiative des Diakonischen Werkes, bundesweit in 78 Städten vertreten, setzt auf bürgerschaftliches Engagement und wendet sich an Manager, Führungskräfte und Personalentscheider in Wirtschaft und Gesellschaft, die zur Übernahme einer sogenannten Jobpatenschaft bereit sind. Und das Besondere dabei: Die Patinnen und Paten arbeiten völlig unabhängig und ehrenamtlich.

Coaching für Arbeitsuchende kostenlos – 25 Patinnen und Paten in der Region aktiv

Der Service ist für die Arbeitsuchenden kostenlos. Für die regionale Projekt-Koordination konnten Herbert Mayer, Roland Blattner und Wolfgang Kullmann gewonnen werden. Deren Kompetenz schöpft sich aus langjährigen Tätigkeiten als Führungskräfte im Management eines großen Telekommunikations-Konzerns. Die überregionale Presse- und Kommunikationsarbeit wird von Franz Motzko wahrgenommen. Derzeit sind 25 Patinnen und Paten in der Rhein-Neckar-Region aktiv, rund 1.200 sind es bundesweit.

Die diakonische Initiative setzt auch auf die Zusammenarbeit mit weiteren Instituionen in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen. So bestehen Kooperationen mit Jobcentern, Arbeitslosenzentren, Integrationsfachdiensten sowie dem Institut für Seelische Gesundheit. Außerdem bestehen Kontakte zu den Migrationsbeiräten in den genannten Städten. Mayer: „Die Erfolge sind vor allem unseren engagierten Jobpatinnen und Jobpaten zu verdanken, die die Arbeitsuchenden mit professionellen Coachings unterstützen und ihnen auch sonst mit Rat Tat zur Seite stehen“.

Ausbildungsbrücke unterstützt Schüler in Haupt- und Realschulen – IGS LU-Oggersheim als Partnerschule

Eine weitere Säule der Initiative ist die Ausbildungsbrücke. „Unser Ziel ist es dabei, Schülerinnen und Schülern von Haupt- und Realschulen von der achten bis zur zehnten Klasse die Begleitung durch ehrenamtliche Schülerpaten anzubieten. Auch hier entstehen für Schüler und Schulen keinerlei Kosten“, sagt Mayer. Die Paten stehen auch beim Übergang ins Berufsleben den Jugendlichen zur Seite. Die Begleitung der jungen Menschen durch die Ausbildungspaten ist auf mehrere Jahre angelegt. Derzeit sind zehn Schüler der 8. Und 9. Klasse der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch in LU-Oggersheim in Betreuung der Initiative, weitere sechs Schüler stehen auf der Warteliste.

Unternehmensberater Günter Schamel führt 35 Arbeitsuchende in neue Jobs

Der Mannheimer Günter Schamel ist von Beginn an ehrenamtlich im Projekt engagiert. Als selbständiger Unternehmensberater, mit Büros in Dubai und New York, hat er in den letzten Jahren 35 Arbeitssuchende in eine feste Anstellung begleitet. „Wenn ich am Ende eines Coachings, das schon mal mehrere Monate dauern kann, den Erfolg sehe, dann macht mich das auch selbst glücklich. Und dieses Gefühl möchte ich noch ganz oft erleben“, sagt Schamel.

Trotz der schönen Erfolge soll die Initiative in der Metropolregion Rhein-Neckar weiter nach vorne gebracht werden. Deshalb der Appell von Mayer und an alle Interessierte, die „mit in die Speichen greifen“ wollen: Machen Sie mit! Es ist ein interessantes Ehrenamt und es bereitet Freude, bei einem gesellschaftlich so wichtigen Thema mitzumachen!

Paten treffen sich zu Erfahrungsaustausch und Netzwerkpflege – hochkarätige Referenten

Aktuell werden von den Patinnen und Paten in der Metropol-Region Rhein-Neckar 24 Arbeitsuchende betreut. Die Paten treffen sich fünf Mal im Jahr zum Erfahrungsaustausch und zur Netzwerkpflege. Hochkarätige Referenten bereichern diese Treffen, darunter der renommierte Arbeitsmarkt- und Berufsforscher, Prof. Dr. Franz Egle, Wolf-Rainer Lowack, Geschäftsführer der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Ulrich Manz, Chef der Arbeitsagentur Mannheim sowie Dr. Felix Gress, Kommunikationschef der Continental AG, um nur diese zu nennen. Die Kontaktaufnahme für Arbeitsuchende und Jobpaten erfolgt unter Tel. 0175-7440288, E-Mail mayer@patenmodell.de oder www.patenmodell.de. Auf dem Foto: Herbert Mayer, Franz Motzko, Wolfgang Kullmann und Roland Blattner (v.li.). Text: Franz Motzko

Weitere Informationen unter:
http://www.patenmodell.de