Längere Zeit im Ausland leben, eine andere Kultur und die Menschen hautnah erleben und die Sprache perfekt lernen: Der Schüleraustausch ist bei jungen Leuten begehrt. Die Kosten für das Auslandsjahr sind erheblich. Daher ist für die Familien eine wichtige Frage: Mit welchem Betrag für das Taschengeld vor Ort muss man rechnen? Die Deutsche Stiftung Völkerverständigung hat ihre Stipendiaten und ehemalige Austauschschüler zum Thema Taschengeld befragt.
Wofür benötigen Austauschschüler im Auslandsjahr Taschengeld? Zu Beginn des Schüleraustausches werden vor allem Dinge für die Schule im Ausland benötigt: Schuluniformen, Kleidung für den Schulsport, Bücher, weiteres Unterrichtsmaterial. Hinzu kommen oft Kosten für das Mobiltelefon. Für die High School fallen im Laufe des Auslandsjahres vor allem Ausgaben für Exkursionen und Schulfeiern an. Ein wichtiger Ausgabenposten sind Kosten für Ausflüge während des Auslandsjahres: Fahrtkosten und Eintrittsgelder für Museen, Naturschutzgebiete, Tierparks oder Vergnügungsparks. Während des Schüleraustausches ist es normal, dass die Schüler zusätzliche Kleidung benötigen. Für die Gesundheit können Kosten anfallen, wenn die Schüler regelmäßig Medikamente benötigen. Essengehen mit Freunden, Kinobesuche etc. gehören für die meisten Austauschschüler zum Auslandsjahr dazu. Lebensmittel und Kosten für Essen in der Schule müssen die Austauschschüler teilweise ebenfalls bezahlen.
Wovon hängt die Höhe des Bedarfes für das Taschengeld im Auslandsjahr ab? Die Lebenshaltungskosten und vor allem die Kosten des täglichen Bedarfes sind weltweit sehr unterschiedlich. Aber auch die Möglichkeit, Geld für Unterhaltung und Ausflüge etc. auszugeben. Der Mittelbedarf ergibt sich dann, durch die Dinge, die über den engeren Bedarf für Schule und Leben hinausgehen. Die Gasteltern: Die Spanne reicht von Gastfamilien, die fast alle Kosten tragen bis zu Gastfamilien, die erwarten, dass die Gastschüler auch ihre Lebensmittel weitgehend selbst bezahlen.
Welches Budget sollte die Gastfamilie für das Taschengeld einplanen? Im Normalfall des Schüleraustausches, d.h. wenn die Kosten des täglichen Bedarfes weitgehend von der Gastfamilie getragen werden, kommen die Gastschüler mit einem Beitrag von durchschnittlich 100 bis 200 Euro im Monat aus. Zusätzlich zum Programmpreis der Austausch-Organisation und den Kosten für Visa etc. sollte man also einen Betrag von 2.000 Euro für das Taschengeld im Auslandsjahr fest einplanen.
Wie kann man die Kosten des Schüleraustausches reduzieren? Neben der Auswahl eines kostengünstigen Ziellandes und Austausch-Programms können die Familien vor allem bei der Auswahl der Austausch-Organisation sparen. Die Qualität einer Austausch-Organisation kann man einschätzen, indem man ansieht, wie die Organisation berät, welches know how die Berater haben und wie sie auf die Fragen und Wünsche der Schüler eingehen. Dafür ist es wichtig, dass man mehrere Anbieter vergleicht. Dabei muss man darauf achten, dass man nur solche Anbieter in den Blick nimmt, die seriös und leistungsfähig sind. Im Internet gibt es eine gute Übersicht in der Anbietersuche auf dem SchülerAustausch-Portal (schueleraustausch-portal.de/organisationen). Für die endgültige Auswahl und Entscheidung ist das persönliche Gespräch mit den Austausch-Organisationen wichtig. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung, die nur qualifizierte Anbieter zulässt. Orte und Termine: aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen unter:
https://www.schueleraustausch-portal.de