Der Schüleraustausch bietet eine außergewöhnliche Gelegenheit, andere Länder und Kulturen zu erleben und eine Sprache zu lernen. Der Schüleraustausch ist damit ein Beitrag zur Völkerverständigung. Das Goethe-Gymnasium Berlin ist hier besonders aktiv.
Schulleiter Jörg Freese hatte bei der Begrüßung der amerikanischen Austauschschüler geasgt: „Interkulturelle Bildung und internationale Kontakte sind im Zeichen der Globalisierung wichtige Herausforderungen für Schulen, die ihre Lernenden zukunftsfähig macht. Das Goethe-Gymnasium stellt sich dieser Aufgabe durch vielfältige innereuropäische Schüleraustausche, aber eben auch durch Kontakte in die USA. Grundsätzlich geht es dabei nicht in erster Linie um Sightseeing-Programme, sondern um intensive Begegnung und gemeinsame Arbeit an Projekten. Dieses gemeinsame Arbeiten bringt Produkte und Ergebnisse hervor, die die interkulturelle Bildung fruchtbar und sichtbar machen.“
Eine Schülergruppe der Prospect High School (Mount Prospect, Illinois, USA) kam zum Austausch nach Berlin. Die Austauschprogramme am Goethe-Gymnasium werden von einem Team von acht Lehrkräften geplant, organisiert und durchgeführt. Die teilnehmenden Schüler und Familien sind jeweils intensiv eingebunden. Der Bericht der Schule fasst die wesentlichen Ergebnisse zusammen.
Schülerinnen und Schüler des 6., 10., 11. und 12. Jahrgangs des Goethe-Gymnasiums, der Grunewald-Grundschule und der Prospect High School nahmen in wechselnden Gruppenzusammensetzungen an Aktivitäten und Veranstaltungen im Rahmen eines interdisziplinären Projekts an verschiedenen außerschulischen Lernorten teil. In einem Gespräch mit Herrn Prof. Dr. Ullmann (MdB) erfuhren die Schülerinnen und Schüler über die Arbeit der Deutsch-Amerikanischen Parlamentariergruppe, welche einen regelmäßigen und intensiven Austausch mit dem US-Congress und mithin die deutsch-amerikanischen Beziehungen auf parlamentarischer Ebene pflegt. In einer Präsentation gefolgt von einem Gespräch mit Frau Dr. Romero erhielten die Schülerinnen und Schüler Informationen über die wesentlichen Aufgabenfelder des Bundesministeriums des Innern im Allgemeinen und über die Migrations-, Flucht- und Rückkehrpolitik im Besonderen.
Höhepunkt des interdisziplinären Schüleraustausch-Projekts war der Workshop in der Kunstfabrik am Flutgraben mit dem Künstler Roman Kroke zum Thema Lebenswelten – Erfahrungen mit Flucht und Migration. Die Schülerinnen und Schüler setzten ihre Gedanken und Gefühle sowie ihre Erlebnisse und Erfahrungen zum Thema in Form von Skulpturen um, welche sie unmittelbar nach Abschluss des Workshops öffentlich präsentierten. Der Workshop wurde im Auftrag der Europäischen Union von einem Filmteam aus Belgien begleitet.
Die gemeinsamen Aktivitäten beinhalteten auch Besuche historisch bedeutsamer Orte in Berlin und Brandenburg. Hervorzuheben sind die Besuche der Gedenkstätte Sachsenhausen, des Mahnmals für die ermordeten Juden Europas, der Topographie des Terrors sowie des Dokumentationszentrums NSZwangsarbeit.
Der Schüleraustausch-Preis. Die Stiftung Völkerverständigung schreibt auch im Jahr 2019 wieder den SchülerAustausch-Preis aus. Bewerbungen sind bis 31.05.2019 möglich. Die gemeinnützige Stiftung Völkerverständigung fördert den Schüleraustausch in vielfältiger Weise. Sie gibt unabhängige Informationen auf dem Schüleraustausch-Portal im Internet sowie auf ihren Messen. Im Zusammenhang mit ihren bundesweiten AUF IN DIE WELT Messen – den deutschen Schüleraustausch-Messen – vergibt die Stiftung jährlich Austausch-Stipendien und den Schüleraustausch-Preis. Die nächste AUF IN DIE WELT-Messe in Berlin wird am 17.08.2019 von 10 bis 16 Uhr stattfinden. aufindiewelt.de. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen unter:
https://www.schueleraustausch-portal.de