Kehrt man gedanklich in die Arbeitswelt der 70er zurück, scheint eine 4-Tage-Arbeitswoche von einem anderen Stern. Damals waren in Deutschland Arbeitszeiten um die 42 Wochenstunden und mehr an der Tagesordnung. Heute liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei 38,2 Stunden und eine 4-Tage-Arbeitswoche steht zur Diskussion. Was für die Generation der Babyboomer befremdlich wirkt, trifft den Zeitgeist. Prioritäten haben sich verschoben – Zeit wird nicht mehr primär in Arbeit investiert. Die gesellschaftliche Veränderung und aktuelle Themen bringen es mit sich, dass neben Freizeit auch soziales Engagement und aktiver Klimaschutz in den Vordergrund rücken. Hinzu kommt, dass die Digitalisierung Vieles möglich macht. Flexible und individuelle IT-Lösungen, wie ein ZEUS® Workforce Management System, unterstützen diese Bewegung mit automatisierten Prozessen, mit denen sich Arbeitszeit effizienter gestalten lässt. Aus einer Utopie ist Wirklichkeit geworden.
Weniger Emission bei steigender Produktivität
Die Idee einer 4-Tage-Arbeitswoche wurde in der Vergangenheit bereits in einigen Unternehmen umgesetzt und hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Britischen Studien zufolge verringern kürzere Arbeitszeiten den ökologischen Fußabdruck bei steigender Produktivität. Durch effizientere Arbeitsabläufe, wie weniger unnütze Besprechungen, geringere Reiseaktivitäten und den Einsatz von ressourcenschonenden Zeitwirtschaftssystemen wie ZEUS® von ISGUS, ist dies durchaus realistisch. So wurde bei einem Versuch mit 60 Unternehmen und Organisationen die Behauptung, eine kürzere Arbeitswoche könnte zum Klimaschutz beitragen, bestätigt. Allein die Reduzierung der mit dem Auto zurückgelegten Strecken von zu Hause an den Arbeitsplatz und zurück wurde mit durchschnittlich 21% weniger Kilometern gemessen. Gleichzeitig wurde der Energieverbrauch in den Büros um einiges gesenkt. Die Studie belegt, dass kürzere Arbeitszeiten sich positiv auf die Emissionsreduzierung auswirken und somit dazu beitragen, den Klimazielen ein Stück näher zu kommen.
Gewonnene Zeit fließt in nachhaltige Aktivitäten
„Wenn Menschen weniger arbeiten, haben Sie mehr Zeit für nachhaltige Aktivitäten,“ so eine Aussage von Stefanie Gerold von der Technischen Universität in Brandenburg, laut einem Bericht der BBC. Mit einer 4-Tage-Arbeitswoche gewinnen Menschen Zeit. Zeit, die sich in sinnvolle Beschäftigungen investieren lässt. Zum Beispiel in Nachbarschaftshilfe, Umwelt- oder Schulprojekte und viele andere gemeinnützige Aktivitäten, welche dem Gemeinwohl der Gesellschaft dienen. Ein gutes Gefühl, welches den Score auf dem Konto des Work-Life-Balance stark nach oben treibt. Gleichzeitig führen verkürzte Arbeitszeiten zu einer höheren Zufriedenheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Denn wenn Arbeitnehmer mehr Zeit haben, um sich zu erholen und sich auf ihr Privatleben zu konzentrieren, bleiben sie geistig aktiv und erledigen ihre Arbeiten effizienter.
Arbeitgeber profitieren
Auch wenn Arbeitgeber oftmals argumentieren, dass verkürzte Arbeitszeiten zu Lasten der Produktivität gehen, beweist die Studie das Gegenteil. Arbeitgeber profitieren aber nicht nur durch eine effizientere Arbeitsweise, sondern stärken gleichzeitig ihr Employer-Branding und werden von den Arbeitnehmern als attraktiven Arbeitnehmer wahrgenommen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schätzen die hohe Flexibilität und zeigen sich gegenüber dem Arbeitgeber loyaler und engagierter. Kommt es kurzfristig zu einem erhöhten Arbeitsaufkommen, sind sie eher bereit, Überstunden zu leisten, um die ungeplante Nachfrage in Kürze abzuarbeiten. Die 4-Tage-Arbeitswoche ist auch für Bewerber und Bewerberinnen attraktiv und ist oftmals ein entscheidendes Argument, den Arbeitsvertrag zu unterzeichnen.