Menschen, die ausgebrannt sind, sind nicht nur überfordert und überlastet, sondern sie können einfach nicht mehr. Die Ursache für diese Schwäche, die zu extremer Erschöpfung führt, liegt nicht, wie oft gesagt wird, in den hohen täglichen Anforderungen, z.B. am Arbeitsplatz, sondern in der Unfähigkeit diese Anforderung an seine Bedürfnisse anzupassen.
Nicht zu viel Arbeit, zu viel Druck und zu viel Stress verursachen Burnout, sondern falsche Arbeit, falsches Verarbeiten von Druck, Dialog- und Kontaktverlust mit sich selbst, Verlust oder Missachtung der inneren Stimme.
Man brennt aus, wenn man den Kontakt zu sich selbst verliert. Wenn man diesen Kontakt nicht wieder herstellen kann, wenn man keine gesunde Beziehung zu sich selbst und zu seiner Welt hat, wenn man keine Einheit findet zwischen seinem Verstand, seinem Gefühl und der realen Welt, wenn alles in einem falsch verschaltet ist. So spürt man nicht mehr, wann etwas zu viel ist. Wann man nicht mehr kann, wann man sich zurückziehen soll und muss. Wann man ja oder nein sagen muss, wann man ein Leben lebt, dass der eigenen Identität nicht entspricht. Weil man eine Erziehung in sich trägt, die der Realität fremd ist.