Nach der Schulzeit eine Auszeit nehmen und die Welt entdecken: das Gap Year. Junge Leute können andere Länder, Menschen und Kulturen kennen lernen und ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Die bekanntesten Angebote sind Freiwilligendienste und Work and Travel.
1 Freiwilligendienste und Work and Travel im Vergleich
Der Freiwilligendienst umfasst einen längerfristigen Aufenthalt im Ausland, verbunden mit dem Arbeitseinsatz in einer sozialen, Bildungs,- Kultur- oder Umwelteinrichtung oder einem entsprechenden gemeinnützigen Projekt. Bei Work and Travel lernt man Land und Leute durch Reisen im Land kennen und indem man an unterschiedlichen Stellen arbeitet.
2 Welche Länder sind möglich?
Für beide Programme gilt, dass die Auswahl der Ziele begrenzt ist, weil es sich auch um „Arbeiten im Ausland“ handelt und viele Länder Regelungen und Begrenzungen haben, wenn Ausländer in ihrem Land arbeiten wollen. Innerhalb der EU gibt es aufgrund der Freizügigkeit im Binnenmarkt diese Grenzen nicht. Für alle anderen Länder benötigt man normalerweise ein Visum.
3 Der beste Zeitpunkt für den Auslandsaufenthalt
Für beide Programme gilt, dass man in einem weiten Rahmen selbst entscheiden kann. Je nach Programm und Zielland gibt es Grenzen für das Höchstalter.
4 Die beste Aufenthaltsdauer
Beide Gap Year Programme sind hinsichtlich der Aufenthaltsdauer durch den Arbeitseinsatz geprägt. Bei Freiwilligendiensten ergibt das Zeiträume zwischen sechs und 18 Monaten. Bei Work and Travel liegt die maximale Dauer normalerweise bei einem Jahr.
5 Die Eigenständigkeit im Freiwilligendienst
Beim klassischen Freiwilligendienst wohnen und leben die jungen Leute in einer festen Unterkunft.. Den Tag verbringen sie im Wesentlichen in der Einrichtung, ob Kita, Schule, Krankenhaus oder Umweltprojekt. Während der Freizeit können die jungen Leute ihre Aktivitäten eigenständig und unabhängig planen.
6 Sie Eigenständigkeit bei Work and Travel
Work and Travel ist grundsätzlich vollständig selbst bestimmt. Das beginnt beim Aufenthaltsort, den Arbeitsplätzen und geht bis zu den Zielen und dem Umfang der Reisen in dem Land.
7 Freiwilligendienst – die Möglichkeiten, Land und Leute kennen zu lernen
Durch die Einbindung in die Einrichtung kann man den Alltag gut kennenlernen Ausflüge und eigene Reisen im Gastland sind im Rahmen der Freizeit möglich, oft in Form von Reisen am Ende des Einsatzzeitraumes.
8 Work and Travel – die Möglichkeiten, Land und Leute kennen zu lernen
Eine Einbindung in feste tägliche Abläufe ist nur insoweit gegeben, wenn man in einem Betrieb arbeitet. Unterkunft und das Entdecken des Landes liegen vollständig in der eigenen Hand. Das macht oft den Reiz aus.
9 Freiwilligendienste und Work and Travel im Kostenvergleich
Wegen der Kosten für Reise, Aufenthalt etc. ist Work and Travel durch die Reisen innerhalb des Landes mit höheren Kosten verbunden. Dem steht gegenüber, dass man durch arbeiten einen Teil decken kann. Erfahrungsgemäß liegen die selbst zu tragenden Kosten für ein Jahr Work and Travel zwischen 5.000 und über 15.000 Euro.
Für viele Freiwilligendienste gibt es staatliche Förderprogramme. Daher haben die Teilnehmer*innen oft nur einen Eigenanteil zu finanzieren, der zwischen 3.000 und 5.000 Euro ausmacht. Dazu kommt das Taschengeld für die persönlichen Ausgaben vor Ort und die Kosten für Reisen im Gastland.
Wie man das passende Gap Year-Programm und die beste Austauschorganisation findet
Wer ins Internet sieht, stellt fest: Es gibt sehr viele Anbieter für die Gap Year-Programme. Wichtig ist, nur solche Anbieter anzusehen, die sowohl leistungsfähig als auch seriös sind. Am einfachsten und sichersten ist es, wenn man eine vor-geprüfte Anbieter-Auswahl nutzt. Dafür gibt es die Anbieter-Suchmaschine auf dem AUF IN DIE WELT-Portal (www.aufindiewelt.de/organisationen).
Vor der Entscheidung sollten die jungen Leute zusätzlich mit mehreren qualifizierten Organisationen persönlich sprechen. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen (www.aufindiewelt.de/messen) der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung, die nur seriöse Anbieter zulässt. Der Eintritt ist frei.