Ergonomische Maßnahmen in Unternehmen
Eine Ergonomie-Studie der Fellowes GmbH (03/2011) zeigte, dass nur 10 % der deutschen Unternehmen die jährlich vorgeschriebene ergonomische Arbeitsplatzbewertung durchführen. Dabei sagen wiederum 97 % der Befragten, dass sich ein komfortables Arbeitsumfeld direkt auf die Produktivität auswirkt. 66 % aller Deutschen, die unter Rücken- und Kopfschmerzen sowie Verspannungen im Schulterbereich leiden, führen dies auf das Arbeitsumfeld zurück. Fast 80 % der Büroarbeiter gaben bei einer Befragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) an, neben Stresssymptomen auch körperliche Schwierigkeiten aufgrund der überwiegend statischen und monotonen Arbeitsabläufe zu haben.
Die Technische Universität Dortmund konnte in einer Untersuchung nachweisen, dass langjährige immerzu gleiche Fließbandarbeit, wie sie in der Automobilfertigung, im Verlags- und Druckgewerbe oder in der Nahrungsmittelindustrie zur Anwendung kommt, das Gehirn signifikant schneller altern lässt, was anhand von Elektroenzephalogrammen (EEG) belegt wurde (mundo TU Dortmund 12/10).
Die Gründe fehlender Ergonomiekonzepte sind verschieden. Neben dem monetären Aspekt, der Unternehmen zu oft in dem Glauben lässt, dass die Arbeitsplatzumgestaltung mit enormen Investitionen verbunden sei, ist ein wesentlicher Punkt die fehlende Überprüfung der Nachhaltigkeit der Maßnahmen. Hier konnte die TU München nachweisen, dass ein Forschungsprojekt (FitForAge, 2011) Schwachstellen aufdeckte und Belastungsreduktionen für den Bereich der Kommissionierung im Dialog mit den Beschäftigten herbeigeführt werden konnten.
Auch wenn die Fehlzeiten in den Unternehmen zunehmend psychosomatische Ursachen haben, liegt der physische Anteil arbeitsbedingter Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch bei mehr als 30 % (Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes 2011) und steht weiter an der Spitze der Krankheitsstatistiken. Der Hauptteil fällt auf fehlende ergonomische Arbeitsplatzbedingungen. Dabei steht jenseits der monotonen Fließbandarbeit bzw. körperbetonter Fertigkeiten (z. B. Pflegeberufe) auch der klassische Büroarbeitsplatz im Fokus. Der menschliche Körper ist für langes Sitzen grundsätzlich nicht geschaffen und falsches Sitzen, falsche Abstände zum Bildschirm, falsche Position zum Fenster etc. führen zu Sehbeeinträchtigungen, Rücken- und Kopfschmerzen sowie Verspannungen, die wiederum Auswirkungen auf die Konzentration und Leistungsfähigkeit haben.
Was können Sie tun?
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