Der Anteil der Studierenden, die eine private
Hochschule besuchen, lag in Deutschland im Jahr 2011 mit 6 % weit
unter dem OECD-Durchschnitt von 29 %. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, hatte unter den Bundesländern Hamburg mit
22 % den mit Abstand höchsten Anteil Studierender an privaten
Hochschulen. Es folgten das Saarland, Berlin und Hessen (jeweils 9
%). Dagegen betrugen die Anteile in Thüringen, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt 1 % und weniger.
Auch im Primarbereich war der Anteil der Schüler/-innen an
privaten Schulen mit 4 % in Deutschland deutlich niedriger als im
OECD-Durchschnitt (11 %). Dasselbe gilt für den Sekundarbereich I
(Deutschland: 9 %; OECD: 14 %) und für den Sekundarbereich II
(Deutschland: 8 %; OECD: 19 %).
Die Spanne zwischen den Bundesländern bei den Anteilen an
Privatschüler/-innen reichte im Primarbereich von 2 % in
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bis zu 13 % in
Hamburg, das damit sogar den OECD-Durchschnitt übertraf.
Im Sekundarbereich I wurden in Schleswig-Holstein 4 % und in
Thüringen 6 % der Schüler/-innen in Privatschulen unterrichtet. Die
entsprechenden Anteile betrugen im Saarland und in Baden-Württemberg
jeweils 10 % und in Bayern 14 %. Lediglich 2 % der Schüler/-innen im
Sekundarbereich II in Schleswig-Holstein und 4 % in
Mecklenburg-Vorpommern besuchten eine private Schule. In
Nordrhein-Westfalen (10 %) sowie in Baden-Württemberg und Sachsen
(jeweils 9 %) waren es dagegen deutlich mehr.
Im Tertiärbereich B (Fachschulen, Fachakademien, Berufsakademien,
Schulen des Gesundheitswesens, Verwaltungsfachhochschulen) lag der
Anteil der Schüler/-innen an privaten Einrichtungen in Deutschland im
Jahr 2011 mit 43 % sogar leicht über dem OECD-Durchschnitt (41 %).
Die Spanne zwischen den Ländern reichte von 28 % in Hessen bis zu 59
% in Sachsen.
Unter allen Bildungsbereichen in Deutschland hatte der
Elementarbereich den höchsten Anteil an Bildungsteilnehmern in
privaten Institutionen. 65 % der Kinder im Elementarbereich besuchten
im Jahr 2011 private Einrichtungen (meist Kindergärten), im
OECD-Durchschnitt waren es lediglich 44 %. In den Bundesländern
schwankte der Anteil der Kinder in privaten Einrichtungen zwischen 49
% (Brandenburg und Sachsen-Anhalt) und 87 % (Hamburg).
Diese Ergebnisse enthält die am 11. September 2013 vorgelegte
Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im
Ländervergleich“. Darüber hinaus wird in der Veröffentlichung eine
Reihe von Indikatoren zu den Themen Bildungszugang,
Bildungsbeteiligung, Bildungsverlauf und Bildungsausgaben sowie zum
Bildungsstand der Erwachsenen dargestellt. Die Statistischen Ämter
des Bundes und der Länder bieten mit dieser Publikation eine
Ergänzung zur OECD-Veröffentlichung „Bildung auf einen Blick“.
Ausgewählte OECD-Indikatoren für Deutschland werden hier in einer
Gliederung nach Bundesländern dargestellt.
Die Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im
Ländervergleich“ steht unter www.destatis.de im Bereich Publikationen
> Thematische Veröffentlichungen > Bildung, Forschung, Kultur oder im
gemeinsamen Statistik-Portal der Statistischen Ämter des Bundes und
der Länder unter Statistik Portal zum Download bereit.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Hans-Werner Freitag, Telefon: (0611) 75-4158, www.destatis/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de