Im Jahr drei nach dem Aufheben der
Verbindlichkeit der Empfehlung ist die Übergangsquote auf die
Gymnasien gesunken – zum ersten Mal seit 20 Jahren. Noch hat sich der
Trend nicht gefestigt. Aber ein starkes Zeichen ist gesetzt. Es
trifft nicht zu, dass die Mehrheit der Eltern ihre Kinder mit allen
Mitteln auf das Gymnasium drängen. Vielmehr ziehen viele trotz
Empfehlung die Realschule vor. Die Gemeinschaftsschule indes scheint
nur für wenige eine Alternative zum Gymnasium zu sein.
Die Zahlen sind geeignet, unter die Debatte über das Für und Wider
verbindlicher Empfehlungen einen Schlusspunkt zu setzen. Sie zeigen,
dass die meisten Eltern verantwortungsbewusst mit der Wahlfreiheit
umgehen. Sie zeigen auch, dass die Realschulen Unterstützung für den
Umgang mit ihrer heterogenen Schülerschaft brauchen – deutlich mehr
als die Gymnasien.
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