Welchen EU-Drohnenführerschein benötigen Sie?

Möchten Sie eine Drohne fliegen? Zum Beispiel für Luftaufnahmen oder zur Erforschung schwer zugänglicher Orte? Dann müssen Sie die europäischen Vorschriften für Drohnen einhalten und eine EU-Drohnenprüfung ablegen.

Die Vorschriften hängen vom Risiko des Fluges ab. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Drohne für kommerzielle oder für Freizeitzwecke nutzen. Diese Vorschriften gelten in allen EASA-Ländern.

Registrierung
Alle Drohnenbetreiber müssen sich registrieren lassen und eine EU-Drohnenprüfung ablegen, mit Ausnahme von Drohnen ohne Kamera, die weniger als 250 Gramm wiegen und Spielzeugdrohnen, die eine CE-Kennzeichnung für Spielzeug haben. Dazu beantragen Sie eine Registrierungsnummer für Drohnenbetreiber. Diese Nummer muss auf allen Ihrer Drohnen angebracht werden und sollte auf der Drohne sichtbar sein.

Was sind die neuen EU-Drohnenführerscheine und EU-Drohnenprüfungen in der offenen Kategorie?
In der Offenen Kategorie werden zwei neue  EU-Drohnenprüfungen angeboten, die in allen beteiligten Ländern gültig sind: EU Befähigungsnachweis A1/A3 („Kleiner Drohnenführerschein“) und Fernpilotenschein A2 („Großer Drohnenführerschein“).

EU-Befähigungsnachweis A1/A3 („Kleiner EU-Drohnenführerschein“)
Für das EU-Kompetenzzertifikat müssen Sie eine Online-Schulung absolvieren und eine Online-Prüfung ablegen. Die Prüfung besteht aus 40 Multiple-Choice-Fragen aus 9 Themenbereichen:

-Mustervorlage für den EU-Befähigungsnachweis
-Flugsicherheit
-Luftraumbeschränkungen
-Luftrecht
-Menschliche Fähigkeiten und ihre Grenzen
-Betriebsverfahren
-Allgemeines Wissen über UAS
-Privatsphäre und Datenschutz
-Versicherung von Drohnen
-Sicherheit in der Luftfahrt

Um die Prüfung zu bestehen, müssen Sie 75 Prozent der Fragen richtig beantworten. Wenn Sie die Prüfung nicht bestehen, können Sie sie mehrmals wiederholen. In Deutschland bietet das Luftfahrtbundesamt (LBA) eine Online-Schulung und die Prüfung an. Die Gebühr beträgt 25 Euro.

Nach bestandener Prüfung erhalten Sie Ihr Zertifikat per E-Mail. Die Lizenz für kleine Drohnen ist fünf Jahre lang gültig. Sie können sie verlängern, indem Sie die entsprechende Prüfung erneut ablegen oder einen Auffrischungskurs besuchen.

EU-Fernpilotenschein A2 („Großer EU-Drohnenführerschein“)
Der große Führerschein baut auf dem kleinen Führerschein auf. Sie müssen daher zuvor den Kleinen Kurs bestanden haben.

Die theoretische Prüfung für das Fernlotsenzertifikat besteht aus 30 Multiple-Choice-Fragen aus 3 Themenbereichen:

Meteorologie
UAS-Flugleistung
Technische und betriebliche Risikominderung am Boden
Welche EU-Drohnenlizenz benötigen Sie?
Die Art des Nachweises hängt grundsätzlich von Ihrem Luftfahrtgerät und Ihrem Flugmanöver ab. Die Klassifizierung Ihrer Drohne lässt bereits auf die Bedingungen schließen, unter denen Sie die Drohne einsetzen dürfen.

Drohnen werden in drei Kategorien aufgeteilt:

Privat hergestellte Drohnen (Selbstbauten)
Bestandsdrohnen
Drohnen mit EU Klasse
Zusammenfassung der EU-Drohnenpilotenlizenz
Mit der europäischen Drohnenverordnung wurden viele neue Qualifikationen für Fernpiloten eingeführt. Die wichtigsten sind der EU-Kompetenznachweis A1/A3 und das Fernpilotenzeugnis A2. Mit diesen Pilotenscheinen können Sie Ihre Drohne ohne Genehmigung der Luftfahrtbehörden unter bestimmten Einschränkungen einsetzen.

Kompetenznachweis A1/A3
Wird oft auch als „kleiner EU-Drohnenführerschein“ bezeichnet und wird von fast allen Drohnenpiloten verlangt und es gibt nur wenige Ausnahmen.

Fernpilotenzeugnis A2
Wird umgangssprachlich auch als „großer EU-Drohnenführerschein“ bezeichnet und ist

erforderlich, wenn die Drohne mehr als 499 Gramm wiegt und Mindestabstände nicht eingehalten werden können.