Rund 99 300 Promovierte waren im Jahr 2011 als
Forscherinnen und Forscher in Unternehmen, Hochschulen, anderen
wissenschaftlichen Einrichtungen oder sonstigen Wirtschaftsbereichen
beschäftigt. Das waren 19 % aller erwerbstätigen Promovierten unter
65 Jahren. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren vor
allem Promovierte der naturwissenschaftlichen, mathematischen und
technischen Fächer forschend tätig: 46 % aller forschenden
Promovierten hatten in Naturwissenschaften und Mathematik ihren
Abschuss erworben, weitere 16 % in den Ingenieurwissenschaften. Auf
die Sprach-, Kultur- und Kunstwissenschaften entfielen 15 % und auf
die Humanmedizin 12 % aller Forscherinnen und Forscher. Den
geringsten Anteil an den forschenden Promovierten hatten mit 10 %
Promovierte der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
18 % der promovierten Forscherinnen und Forscher (17 500) befanden
sich 2011 in einem zeitlich befristeten Arbeitsverhältnis. Damit war
der Anteil dreimal so hoch wie bei den Promovierten, die nicht
forschend tätig waren (6 %). Trotzdem waren 93 % der Forscherinnen
und Forscher mit ihrer beruflichen Tätigkeit insgesamt zufrieden. Bei
den Nicht-Forscherinnen und Nicht-Forschern gaben dies 91 % an.
Betrachtet man die Gründe, warum eine Tätigkeit als Forscherin
beziehungsweise Forscher ausgeübt wurde, so gaben die Promovierten
die kreative und innovative Tätigkeit (92 %) sowie das spezielle
Interesse an der Forschertätigkeit (83 %) als häufigste Gründe an.
Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Möglichkeiten der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf (23 %), die Bezahlung (16 %) oder
die Arbeitsplatzsicherheit (14 %) spielten dagegen für die
Entscheidung, eine forschende Tätigkeit auszuüben, eine geringere
Rolle.
Die Ergebnisse basieren auf einer Stichprobenerhebung auf
freiwilliger Basis bei insgesamt 20 000 Hochqualifizierten. Weitere
detaillierte Ergebnisse zu den Promovierten sowie die Beschreibung
des Erhebungskonzeptes sind im Fachbericht „Hochqualifizierte in
Deutschland – Erhebung zu Karriereverläufen und internationaler
Mobilität von Hochqualifizierten“ dargestellt, der unter
www.destatis.de > Publikationen > Thematische Veröffentlichungen >
Bildung, Forschung, Kultur abrufbar ist.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Daniela Krenner, Telefon: (0611) 75-4611, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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