Beliebt – aber unwirksam

Erhalten Kinder mit Problemen im Lesen und Schreiben immer die richtige Förderung? Prof. Dr. Matthias Grünke stellt in seinem provokanten Vortrag „Wirksame Methoden in der Lese- und Rechtschreibförderung“ die Ergebnisse seiner Untersuchungen zur Wirksamkeit von Fördermöglichkeiten bei Kindern und Jugendlichen mit Problemen im Lesen und Schreiben vor. Vor interessierten Lehrern, Ärzten, Pädagogen und Eltern erläutert er seine überraschenden und beunruhigenden Erkenntnisse.

Fällt es Kindern schwer, richtig zu schreiben oder flüssig zu lesen, dann wirkt sich diese Leistungsschwäche fast immer auf die gesamte schulische Entwicklung negativ aus. Neben einer genauen Diagnose brauchen diese Kinder eine Förderung, die ihnen zu einer dauerhaften Verbesserung ihrer Lese- und Rechtschreibleistungen verhilft.

Allerdings sind die beliebtesten Fördermethoden meist die am wenigsten hilfreichen. Obwohl seit Langem wissenschaftlich gesichert ist, welche Methoden wirk-sam helfen, wenden selbst erfahrene Lehrkräfte in der Praxis tatsächlich oft solche an, die nur wenig oder gar nichts nützen. Selbst Studenten der Sonderpädagogik, die kurz vor ihrem Examen gut über effektive Fördermaßnahmen Bescheid wissen, planen bereits zu diesem Zeitpunkt, später eher unwirksamere Methoden einzusetzen. Welchen Irrtümern viele Lehrerinnen und Lehrer bei der Methodenwahl unterliegen und welches die effektivsten Methoden sind, wird Prof. Grünke umfassend erläutern. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos und nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter der Telefonnummer 07191 3401992 noch möglich.

Anlässlich des Symposiums können Eltern, deren Kinder Probleme im Deutsch-unterricht haben, am Samstag, dem 24. November, im LOS Backnang die Lese-/Rechtschreibleistung ihres Kindes kostenlos mit einem wissenschaftlich fundierten Verfahren testen lassen. Interessierte Eltern können unter der Telefonnummer 07191 3401992 einen Testplatz reservieren.