Die Beteiligung der Bundesagentur für Arbeit an der Preisverleihung „Starke Schule“ verdeutlicht die Bedeutung einer Strategie zur Berufs- und Studienorientierung. Eine gute Berufsorientierung ist der erste Schritt für einen erfolgreichen Übergang der Jugend in das Berufsleben. Damit sichern die Akteure in der Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung die Zukunft unserer Jugend.
„Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt den Wettbewerb „Starke Schule“, da er das Innovationspotenzial von Schulen in der Berufsorientierung erschließt und eine gute Plattform für die Verbreitung wirksamer Konzepte darstellt. Zudem ist es gut, wenn Projekte für innovative Berufsorientierung und das Engagement der Schulen belohnt werden“, erklärte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Preisverleihung in Dresden.
Alle Mädchen und Jungen haben besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Schulen und Berufsberater der Arbeitsagenturen und Jobcenter müssen das erkennen und den Schülern die richtigen Informationen rund um das Thema Berufswahl anbieten. Ziel ist es, dass sich die Jugend für den richtigen Ausbildungsberuf entscheidet. Dabei steht nicht nur der Wunschberuf im Vordergrund, auch Alternativen dazu müssen gefunden und verfolgt werden. „Wir können es uns angesichts des demografischen Wandels nicht mehr leisten, Potenzial zu verschenken. Das geht nur mit einer guten Berufsorientierung und Transparenz über den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt“, so Cordt weiter.
Im vergangenen Jahr haben über 3.500 Mädchen und Jungen ihre Ausbildung im ersten Lehrjahr abgebrochen. Das waren etwas über 18 Prozent aller, die 2010 mit einer Ausbildung begonnen haben. Die Gründe liegen laut Cordt: „Sicher nicht allein in einer Fehlentscheidung bei der Berufswahl. Auch persönliche und zwischenmenschliche Gründe führen häufig zu einem Ausbildungsabbruch. Allerdings müssen wir den Anteil derer, die den falschen Beruf gewählt haben künftig weiter senken. Genau aus diesem Grund ist eine fundierte und abgestimmte Berufsorientierung besonders wichtig.“
Die Berufsberater der Arbeitsagenturen und Jobcenter sind regelmäßig vor Ort in den Schulen. Neben den klassischen Angeboten für die Jugendlichen informieren die Berater auch die Eltern. „Der wichtigste Partner bei der Berufswahl unserer Jugend sind die Eltern. Deshalb unterstützen wir die Lehrer bei Elternabenden, um die Erziehungsberechtigten, als mittelbarer Entscheider, ebenfalls zu den wichtigen und richtigen Schritten der Berufswahl ihrer Kinder zu informieren“, sagte Cordt abschließend.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist Deutschlands größter Dienstleister am Arbeitsmarkt und Ausbildungsmarkt. Sie hält dazu für die Bürger, Unternehmen und Institutionen ein umfassendes Leistungsspektrum vor. Dafür steht in Sachsen ein flächendeckendes Netz von zehn Arbeitsagenturen und vierzig Geschäftsstellen zur Verfügung. Die BA wird auch in Zukunft gemeinsam mit den Akteuren am Bildungs- und Arbeitsmarkt starker auf Prävention setzen, um dadurch Arbeitslosigkeit, Hilfebedürftigkeit und fehlende Ausbildung möglichst zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren. Deshalb unterstützt die Bundesagentur für Arbeit in der Rolle des Koordinators den Wettbewerb „Starke Schule“. Wesentliche Voraussetzungen, um Ausbildungslosigkeit zu vermeiden und den Übergang von der Schule erfolgreich zu gestalten, sind eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung und Beratung, die in eine fundierte Berufswahl mündet.