Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg ist Mitveranstalter der Konferenz „Universities, Entrepreneurship and Enterprise Development in Africa“, die am Freitag, 14. November, auf dem Campus Rheinbach der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg ausgerichtet wird. Weitere Konferenzpartner sind u. a. die Universität von Cape Coast / Ghana, der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft, die Stiftung Partnerschaft mit Afrika e.V., die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH – DEG sowie die Auslandsgesellschaft Nordrhein Westfalen e.V. „Afrika bietet Potenziale für Unternehmen aus unserer Region“, sagt Gerhard Weber, Berater Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaft (EZ-Scout im Auftrag des BMZ) der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „Wir wollen bei dieser Konferenz die Potentiale aufzeigen, die unsere Unternehmen für die Markterschließung und Ausweitung nutzen können. Gerade in Afrika gibt es zahlreiche erfolgreiche Kooperationen zwischen Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit.“
In einem eigenen Programmpunkt wird Weber sich mit dem Thema „How can your business benefit from public money – practical ways for win-win situations“ beschäftigen. Als Experten sitzen Susanne Sattlegger (sequa), Anton Voronin (Senior Expert Service), Hans-Jürgen Dörrich (Don Bosco Mondo, Bonn) und Martin Kalhöfer (Germany Trade and Investment GTAI) auf dem Podium. Weber: „Öffentliche Mittel sind eine wichtige Unterstützung für Projekte von Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie können Unternehmen als Anschubfinanzierung Hilfestellung bieten.“
NRW-weit ist Weber der erste EZ-Scout bei einer Industrie- und Handelskammer, die IHK Bonn/Rhein-Sieg nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. Er steht den regionalen Unternehmen als kompetenter Ansprechpartner zu entwicklungspolitischen Fragestellungen zur Verfügung. Insbesondere bietet er eine unternehmensorientierte Beratung zu Förderinstrumenten und -möglichkeiten im Rahmen von geplanten Projekten in Ländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit an. Zudem besteht die Möglichkeit, eine konkrete Unterstützung bei einer geplanten Teilnahme an Förderprogrammen zu erhalten. Darüber hinaus informiert er Unternehmen über Länderschwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit mit Potenzial für Kooperationen mit der Privatwirtschaft. Auf diese Weise stellt der EZ-Scout eine Anlaufstelle für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Entwicklungszusammenarbeit dar und zeigt Möglichkeiten auf, gemeinsam mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit den Einstieg in neue Märkte zu finden. Laut Weber erfreut sich insbesondere das develoPPP-Programm großer Beliebtheit bei Unternehmen: „Gefördert werden Projekte in einem Entwicklungs- oder Schwellenland mit einer direkten Finanzierung von bis zu 200.000 Euro. Voraussetzungen sind sowohl unternehmerisches Gewinnstreben als auch entwicklungspolitischer Nutzen. Das Unternehmen muss dabei einen Mindest-Jahresumsatz von einer Million Euro machen, über zehn Mitarbeiter verfügen und drei Jahre am Markt sein.“
Mit der Entsendung von EZ-Scouts stellt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) deutschen Unternehmen fachkundige Berater mit entwicklungspolitischem Know-how zur Verfügung. EZ-Scout Gerhard Weber ist bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn, unter Telefon 0228/2284-171, E-Mail weber@bonn.ihk.de, zu erreichen.