(dpa) – Der Anteil der Schüler in Deutschland, bei denen Experten
einen sonderpädagogischen Förderbedarf feststellen, steigt stetig an. Seit
2001 wuchs die Förderquote von 5,4 auf 6,4 Prozent im Jahr 2010, wie aus
einem Bericht der Kultusministerkonferenz (KMK) hervorgeht. Von den insgesamt
gut 486 600 dieser Schüler wurden knapp die Hälfte (41,6 Prozent)
dem Förderschwerpunkt Lernen zugeordnet – den es so nur in den
deutschsprachigen Ländern gibt. Der Bildungsforscher Klaus Klemm plädiert
dafür, diesen Förderschwerpunkt und zwei weitere ganz abzuschaffen.
Denn so würden diese Kinder erst gar nicht mehr in der bildungsmäßigen
„Sackgasse“ Förderschule „Lernen“ landen können.