Praxisorientierte Unterrichtsprojekte
Für die Umsetzung des INTERREG-Projektes wird ein grenzüberschreitendes Netzwerk aus Schulen, Hochschulen wie den Unis Nijmegen und Essen-Duisburg, und Betrieben errichtet. Die Schüler profitieren sehr konkret von diesen Kooperationen, denn alle Partner sind direkt in das Projekt eingebunden und sorgen für einen praxisorientierten Zugang zu den Naturwissenschaften. In den entsprechenden Schulfächern werden die Schüler mit Untersuchungen und Entwicklungen konfrontiert, die ihnen in einem technischen Beruf ebenso begegnen könnten. Dazu erarbeiten die Lehrer direkt mit den Betrieben des Netzwerks eine realistische Fragestellung. Die älteren Schüler werden bereits während dieser Vorbereitungsphase in das Projekt eingebunden. Das eigentliche Projekt wird dann in acht bis zehn Wochen von den Schülern in Kleingruppen durchgeführt. Schüler der höheren Klassen haben während der Durchführungsphase die Möglichkeit, bei Fachleuten und Dozenten der beteiligten Universitäten Informationen einzuholen. Zudem finden während der Durchführungsphase Betriebsbesuche statt, auch grenzüberschreitend. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Projekte vor den Fachleuten der Unis wie auch vor den Auftraggebern der Fragestellungen präsentiert.
Themen sind beispielsweise die Untersuchung von technischen Anforderungen für die Platzierung von Windenergieanlagen in Duiven, die Untersuchung des unterschiedlichen Umgangs mit der Hochwasserproblematik in Deutschland und den Niederlanden oder die Untersuchung der Kiesgewinnung in der Grenzregion. Bereits im März wurde für eine Farbenfabrik in Wesel ein Projekt zur Entwicklung einer Technik, mit der die Kratzfestigkeit von Farben und Lacken gestestet werden kann, abgeschlossen.
Mehr Schüler in technischen Studiengängen
Das Prinzip des Technasiums verbreitet sich in den Niederlanden immer mehr. Der Erfolg gibt ihm Recht: Beispielsweise kann das Candea College bereits nach vier Lehrjahren ein verstärktes Interesse der Schüler an naturwissenschaftlichen Fragestellungen beobachten. Mit der Übertragung des Konzeptes auf das Andreas-Vesalius-Gymnasium und später auch auf andere Schulen im deutschen Grenzgebiet sollen innerhalb von fünf Jahren tausende Schüler in der Grenzregion für technische Studiengänge motiviert werden. Zudem geht man davon aus, dass diese Zahl in den darauf folgenden Jahren weiter steigen wird, was nach und nach immer mehr Schüler in naturwissenschaftliche Studiengänge bringen wird. Von INTERREG gefördert wird DuWeTech noch bis Ende 2012.
Hintergrund
Das Projekt Duwetech wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und der Provincie Gelderland kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.