Kein Platz für Phrasen – auf „Mitman.de“ reden Führungskräfte Klartext

Der Eröffnungsartikel der neuen Diskussionsplattform Mitman.de für Führungskräfte verschont sein Publikum nicht. Und genauso will es Websitebetreiber Peter Brücklmaier auch verstanden haben. Keine Managementtheorie, sondern ungeschönte Berichte über echte, konkrete Geschichten des Führungsalltags verlangt Brücklmaier von seinem Publikum.
Als Themenfelder führt er „Verrücktheiten“ im Management, aktuelle Konflikte in den Organisationen und die Mitarbeiterführung an. Er nimmt die Neurosen des Managements, die Auswüchse der Managementliteratur und die Sprache der Manager aufs Korn. Führungskräfte berichten und diskutieren über den Führungsalltag. Echt, konkret und miteinander – das soll die einzige Spielregel sein.
Peter Brücklmaier, selbst lange als angestellte Führungskraft tätig, war für bis zu 480 Mitarbeiter verantwortlich und zudem an vielen Projekten beteiligt. In dieser Zeit lernte er die Facetten der Menschen in Unternehmensorganisationen kennen.

Die Fragen die „Mitman.de“ beschäftigen

Wie führen Menschen, wie werden sie geführt und wie verhalten sie sich in Projekten, vor allem in Veränderungsprojekten? „Es ist schon eindrucksvoll zu sehen, wie die Menschen bei Veränderungsvorhaben miteinander umgehen.“ sagt Brücklmaier. Warum handeln die einen scheinbar angstfrei und kollegial, warum aber verkriechen sich die anderen? Was passiert, wenn sich das Topmanagement nur halbherzig hinter die selbst für nötig befundenen Veränderungen stellt? Warum reiben sich Manager und auch Mitarbeiter bei der Analyse von Problemen auf und arbeiten nur zögerlich an deren Lösung? Warum erkennen viele die Veränderungen zwar als notwendig an, hintertreiben aber das Ansinnen? Warum wird trotz aller Bekundungen bei Fehlern nicht Schuldige zu suchen, genau das getan?
„Natürlich hätte ich mich beruhigen können. Das ist eben so, oder das ist nur in meinem Unternehmen so. Aber das stimmt nicht. Diese Fragen sind in jeder Organisation zuhause. Sie belasten die Wirtschaftlichkeit und sie belasten die Menschen.“ sagt Brücklmaier.

Es brodelt in allen Organisationen

Die Managementseminare, die Brücklmaier besuchte, bestätigten den Eindruck. Denn auch die Seminarteilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen berichteten von genau den gleichen Sorgen. Ungezählte Gespräche mit anderen Führungskräften und Mitarbeiter folgten. Alles lief für Brücklmaier in die selbe Richtung. Egal in welchen Branchen, egal in welchen Firmen – Weltkonzern oder Handwerksbetrieb – egal in welchen Organisationen überall „menschelt“ es in gleicher Weise.

Gaukler, abgeschmackte Metaphern und Worthülsen

Die sogenannte Managementliteratur konnte und kann nicht weiterhelfen. Im Gegenteil, alles unterliegt Modeströmungen. Neue Methoden und Strategien müssen verkauft werden. Die phrasenhaften Begründungen für Methode A und Strategie B erzeugten bei Brücklmaier mit der Zeit Widerwillen. Immer neue Managementgurus verwirrten mehr, als dass sie mit ihren teilweise schon esoterischen Ansätzen halfen. Die abgedroschenen Metaphern, warum dieses und jenes nun wichtig sei, gaben Brücklmaier ebenfalls zu denken. „Die Einleitungen für Reden oder Managementpublikationen zerstören das Verhältnis von Behauptung und Beweis. „Die globale Herausforderung macht es notwendig…“ muss für alles mögliche herhalten, genau so wie „Neue Managementmethoden machen es unerlässlich, dass …“ oder auch „Der zunehmende Kostendruck …“. Ganz ohne Begründung kann mittlerweile „Wir müssen uns verändern …“ vorangestellt werden. Und seit der Bankenkrise heißt es nun auch: “Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise fordert …“ kritisiert Brücklmaier. „Kommt hinzu, dass sich immer mehr Anglizismen in die Sprache der Manager einschleichen. „Teambuilding“, „Sales Management“, „Brand Management”, „Work-Life-Balance“, “Post-Merger-Integration” „Change Management“, „Due Dillingence“ „Lean Management“ und so weiter. Letztens habe ich gelesen, wie wichtig ein gutes “Customer Touch Point Management” ist.“

Neues Publikations- und Diskussionskonzept.

Für Brücklmaier sind dies alles Beweise, dass hier gewaltig etwas in die falsche Richtung läuft: „Fünf Millionen Führungskräfte in Deutschland brauchen echte und konkrete Sprache und sollten miteinander in die Tiefe der Themen gehen. Managementtheorie und phrasenhafte Sprache hilft bei Führungsthemen nicht.“ Mitman.de will das nun ändern. Echt, konkret und miteinander sollen Manager über ihre Themen berichten und diskutieren.