„Der vor wenigen Tagen gegründete Beirat “Inklusive Bildung“ wird den begonnenen Prozess zur weiteren Verbesserung des Gemeinsamen Unterrichts im Sinne unserer Kinder und Jugendlichen voranbringen.“ Das erklärte Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, heute (Samstag) in Gera beim 26. Landeselterntag der Landeseltervertretung Thüringen. Dem Beirat gehören unter anderem Vertreter der staatlichen und der freien Schulträger, der Träger von Kindertagseinrichtungen, der Behindertenverbände, der Landeseltern- und -schülervertretung, der Fraktionen des Thüringer Landtags, des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien sowie des Sozial- und Bildungsministeriums an. Er berät den Minister in Fragen der Anwendung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bildungsbereich und tagt mindestens zweimal pro Jahr. Der Beirat befasst sich mit verschiedenen Fragen der Inklusion, so mit dem Übergang von der Kita zur Schule, mit der Entwicklung regionaler Konzepte oder der Qualifikation der Pädagogen.
In Thüringen ist nach den Worten von Matschie der Gemeinsame Unterricht auf einem guten Weg. „Alle Grund-, Regel- und Gemeinschaftsschulen haben seit diesem Schuljahr mindestens eine halbe Personalstelle mit sonderpädagogischer Kompetenz zugewiesen bekommen – und das unabhängig von der tatsächlichen Anzahl der im Gemeinsamen Unterricht befindlichen Schüler. Mit der Schülerzahl steigt auch die Zahl der Personalstellen“, so Matschie. Darüber hinaus nehmen seit Schuljahresbeginn in allen Schulamtsbereichen fachlich versierte Teams die sonderpädagogische Begutachtung vor. Sie entscheiden, ob ein Kind die Förderschule oder den Gemeinsamen Unterricht besucht.
Aus den Förderzentren gehen laut Matschie auch weiterhin starke Impulse für die Weiterentwicklung des Gemeinsamen Unterrichts aus. Als Kompetenz- und Beratungszentren seien sie wichtige Ansprechpartner für Schulen, Schulämter, die Jugend- und Sozialämter sowie die Schulträger.