Die Integrationsthematik ist derzeit in aller Munde. Nur selten richtet sich der Fokus dabei auf die Entwicklungsgeschichte von Migration in den Regionen. Dies gilt auch für die Pfalz, denn über die Anfänge der Migration in die Pfalz in der Nachkriegszeit und in den Jahren der alten Bundesrepublik wissen wir bislang nur wenig.
Der Historische Verein der Pfalz und der Arbeitsbereich Zeitgeschichte am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität greifen diese Lücke auf: Gehörte die Pfalz im 19. Jahrhundert noch zu den gleichsam „klassischen Auswanderungslandschaften“, so wurde sie nach 1945 wie viele andere Gebiete in Deutschland und Europa zu einem Einwanderungslandschaft. Flucht und Vertreibung im Gefolge des Zweiten Weltkrieges, die militärische Präsenz insbesondere der US-Streitkräfte und vor allem die Ausländerbeschäftigung im Zuge der Anwerbungsabkommen haben die Bevölkerungszusammensetzung in der Pfalz nachhaltig verändert und das gesellschaftliche Zusammenleben beeinflusst.
In einer öffentlichen, wissenschaftlichen Tagung soll diesen sehr unterschiedlichen Entwicklungen erstmals aus zeithistorischer Perspektive systematisch nachgegangen werden. Dabei werden vor allem ihre spezifischen Entstehungszusammenhänge, Abläufe und Auswirkungen für die Zeit von 1945 bis in die 1980er Jahre beleuchtet werden.
Zu den Referenten zählen u.a. Prof. Dr. Michael Kißener, Mainz; Prof. Dr. Jochen Oltmer, Osnabrück, Prof. Dr. Maria Höhn (New York).
Die Teilnahme ist kostenlos. Formlose Anmeldung per Mail an hv@museum-speyer.de oder telefonisch an Karoline Kälber, Historischer Verein Speyer, 06232 132 523
Inhaltliche Rückfragen an Dr. Pia Nordblom, nordblom@uni-mainz.de.
Tagungsprogramm unter http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte/hist7akt/98.php