Talea aus Bayern verbringt das Auslandsjahr mit einem Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Sie lebt bei einer Gastfamilie im Bundesstaat South Dakota im Mittleren Westen der USA. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch Blog sehen (www.aufindiewelt.de/blog/usa). Alles zum Schüleraustausch nach USA mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch USA (www.aufindiewelt.de/usa).
Die Weihnachtszeit beginnt in den USA direkt nach Thanksgiving
Direkt am Tag nach Thanksgivng, am 26. November, haben wir den Herbst und Thanksgiving-Flair durch Weihnachten ersetzt. Der Weihnachtsbaum wurde aufgestellt und geschmückt und alle anderen Dekorationen wurden auch herausgeholt und aufgebaut.
Auch in der Schule hat sich die Weihnachtszeit langsam bemerkbar gemacht. Es gab einen Wettbewerb unter den Lehrern wer seine Tür am schönsten, weihnachtlich gestalten kann. Und die Lehrer haben es richtig ernst genommen, manche haben sich sogar, anstatt Unterricht zu machen, Hilfe von den Schülern geholt.
Unter anderem ist unsere Spanischlehrerin ein gutes Beispiel: Sie hat Fotos von uns allen gemacht und sie dann ausgedruckt, und wir haben Sombreros ausgemalt und mit Glitzer verziert, und dann auf unsere Bilder geklebt. Außerdem haben wir unsere Weihnachtswünsche in Sprechblasen geschrieben und daneben auf die Tür geklebt.
Ausflug zum Weihnachtsmarkt in South Dakota
Eine Woche vor Weihnachten sind unsere Gastgroßeltern mit Naiara und mir in die Hauptstadt South Dakotas, Pierre, gefahren um das „State Capitol Building“ zu besichtigen. Um die Weihnachtszeit herum wird dort nämlich immer in großem Stil dekoriert. Überall gab es Weihnachtsbäume und andere winterliche Verzierungen auf mehreren Stockwerken. Wir haben Stunden damit verbracht uns alles anzusehen, besondere herzförmige Mosaikstücke im Boden zu suchen und haben den Tag dann in einem italienischen Restaurant beendet.
Die letzten Vorbereitungen auf Weihnachten in der High School
Die letzten beiden Schultage vor den Ferien liefen alles andere als normal ab. Wir hatten keinen Unterricht sondern unsere Semester Tests, einen Test in jedem Fach über das gesamte vergangene Halbjahr. Für jedes Fach hatten wir circa 1,5 Stunden Zeit, und in manchen Fächern durften wir die Woche vorher auch schon an Projekten und Aufsätzen und Präsentationen arbeiten, die dann anstelle des Tests als unsere Note eingetragen wurden.
Als wir ins Geschichte-Klassenzimmer kamen, standen für alle Elftklässler kleine, weihnachtliche Geschenktüten auf unseren Tischen. Unsere Lehrerin wusste auch nicht wo die herkamen, sie wären einfach vor ihrer Tür gestanden, aber wir wissen alle, dass es unsere Direktorin war. Sie hat für jeden Jahrgang ein Geschenk von „Santa Claus“ vor einem der Klassenzimmer gelassen und die Lehrer haben dann dafür gesorgt dass jeder etwas bekommt.
Die Weihnachtsferien in der High School in den USA
Und dann waren die lang ersehnten Weihnachtsferien endlich da. Und mit lang ersehnt meine ich seit Anfang des Jahres, wenn man das verlängerte Wochenende an Thanksgiving ignoriert.
Denn, anders als in Deutschland, gibt es hier nur die Weihnachtsferien über das ganze Jahr. Allerdings beginnen die Sommerferien dann schon im Mai und dauern fast 3 Monate, bis Mitte August.
Naiara und ich haben öfters Spaziergänge gemacht um die Weihnachtsdekorationen anzusehen, die andere Leute in ihrem Garten aufbauen. An Weihnachten hatten wir natürlich wieder Familie zu Besuch und es war endlich Zeit den Geschenke-Haufen unterm Baum, der den ganzen Dezember über gewachsen war, aufzulösen.
Schüleraustausch USA: Die Weihnachtsfeier am 24. Dezember
Am Morgen des 24. Dezember haben wir den Tag mit einem leckeren Brunch begonnen, und haben dann die Geschenke geöffnet. Ich habe viele tolle Geschenke bekommen, mit deren Hilfe ich mich für immer an dieses besondere Weihnachten erinnern werde.
Dann hatten wir ein wenig Zeit, in der die meisten etwas gegessen und sich ausgeruht haben und sich mit den neuen Geschenken beschäftigt haben, bevor wir nachmittags in die Kirche gegangen sind.
Danach ging es direkt zu weiteren Verwandten wo es ein richtiges Festessen gab, zu dem jeder etwas mitgebracht hatte. Wir haben dann eine Version von Wichteln gespielt, bei dem man Geschenke von anderen stehlen konnte. Das hat jede Menge Spaß gemacht und letztendlich bin ich mit einer Art Decke/Poncho nach Hause gegangen.
Weihnachten in den USA am 25. Dezember: Gefüllte Stockings und Familienfeiern
Am nächsten Tag, dem 25. Dezember waren unsere Stockings magischerweise gefüllt mit Süßigkeiten und anderen kleinen Überraschungen. Stockings – ein weiterer Unterschied zu Deutschland. Im November hatten Naiara und ich jeweils die typisch rote „Riesensocke“ verziert bevor sie an den Kamin gehängt wurde.
Am Nachmittag sind wir zu einer weiteren Familienfeier gefahren, die unseres Gastgroßvaters. Es kamen so viele Leute dass dafür sogar eine große Hütte gemietet wurde.
Besonders viel Spaß hatten wir mit den Teenagern in unserem Alter beim Airhockey, Tischkickern, Dart und Karten spielen, Puzzlen und bei unserem spontan organisierten Beanbag-Turnier. Abends sind wir dann alle ins Bett gefallen, sicher dass wir die nächsten Tage erst einmal nichts essen würden.
Silvester in den USA: Feier im Familienkreis
Aber es sollte nicht lange dauern bis die Familie wieder zusammenkam, samt jeder Menge Leckereien 😉 – der Jahreswechsel stand vor der Tür. Den ganzen Abend lang haben wir Spiele gespielt, ein Musical angeschaut und auch ein Tanzspiel, Just Dance, gespielt.
Überraschungen bei der Silvesterfeier in den USA
Statt Feuerwerk um Mitternacht gab es für mich dieses Jahr etwas Neues. Weil es hier viel zu kalt wäre um Mitternacht nach draußen zu gehen, war die Idee, drinnen den Countdown aus New York anzuschauen. Aber meine spanische Gastschwester hatte andere Pläne. Sie hat uns eine spanische Tradition gezeigt: Man isst 12 Weintrauben in den letzten 12 Sekunden des Jahres.
Somit sind wir an Neujahr alle gleichzeitig fast erstickt und haben uns lachend ein frohes Neues Jahr mit vollem Mund gewünscht.
Schüleraustausch USA: Unabhängige Informationen und Praxis-Tipps
Einen Überblick zum Schüleraustausch gibt es auf dem AUF IN DIE WELT-Portal (www.aufindiewelt.de/usa). Persönliche Informationen und Tipps zum Schüleraustausch in den USA bekommen junge Leute und ihre Familien auf den bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung. Außerdem bietet die Stiftung wöchentlich einen Überblick zu Schüleraustausch Messen und Stipendien als kostenfreies Webinar (www.aufindiewelt.de/webinar) und die Anleitung für das Auslandsjahr im Schüleraustausch Online Kurs (www.aufindiewelt.de/kurs)
Schüleraustausch USA und die beste Austauschorganisation
Wer ins Internet sieht, stellt fest: Es gibt sehr viele Austauschorganisationen. Wichtig ist, nur solche Anbieter anzusehen, die sowohl leistungsfähig als auch seriös sind. Am einfachsten und sichersten ist es, wenn man eine geprüfte Anbieter-Auswahl nutzt. Dafür gibt es die Anbieter-Suchmaschine auf dem AUF IN DIE WELT-Portal, das unabhängig informiert: www.aufindiewelt.de/organisationen. Auf dem Portal gibt es auch die Schüleraustausch-Datenbank mit vielen Tipps für die Bewerbung Vor der Entscheidung sollte man zusätzlich mit mehreren guten Anbietern persönlich sprechen. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen vor Ort und online, die deutschen Schüleraustausch-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung, die nur seriöse Anbieter zulässt. Orte und Termine: www.aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist kostenfrei.