Dadurch wird perspektivisch weiterer Raum- und Ressourcenbedarf entstehen, der im Rahmen der weiteren Schulentwicklungsplanung zu berücksichtigen sein wird. Detailliert wurde zu nachfolgenden Schulen informiert:
Heinrich-Hanselmann-Schule in Sankt Augustin
Parallel dazu hat die Verwaltung die Option, auf einem an die Schule angrenzenden Grundstück einen Neubau für die Berufspraxisstufe zu errichten, weiterverfolgt und entsprechende Verhandlungen mit der Stadt Sankt Augustin geführt. Aus Sicht der Schulverwaltung und der Gebäudewirtschaft scheint die geplante Erweiterung am Standort durch diese Entscheidung der Stadt Sankt Augustin nicht weiter realistisch. Als Gebäude kann im Weiteren auch eine Containerlösung auf dem Schulgelände nicht mehr ausgeschlossen werden, um der drängenden Raumnot zu begegnen. Durch den Verlust der beiden Optionen ist nunmehr ein erheblicher Zeitdruck in der weiteren Standortsuche und eine schwierige schulorganisatorische Situation eingetreten.
Vorgebirgsschule in Alfter
An der Vorgebirgsschule in Alfter ist die Raumkapazität ebenfalls erreicht. Die Schulverwaltung hat als Bedarfsträger die Gebäudewirtschaft bereits beauftragt, die Anmietung einer weiteren Immobilie kurz- und mittelfristig zusätzliches Raumangebot für die Schule zu schaffen. Aufgrund der deutlichen Zunahme der Schülerzahlen zu Beginn des kommenden Schuljahres laufen zudem Überlegungen, über die Ertüchtigung eines Werkraums zum Klassenraum der akuten Raumnot zu begegnen.
Waldschule in Alfter-Witterschlick mit Teilstandort in Meckenheim-Merl
Die bestehende Schule in Alfter-Witterschlick wird ab diesem Jahr brandschutztechnisch für den Fortbestand ertüchtigt. Gleichzeitig ist die Verwaltung mit Kreistagsbeschluss beauftragt worden, für den Neubau der Waldschule ein geeignetes Grundstück zu suchen.
Die Schülerinnen und Schüler, die in der Sekundarstufe I die Sankt Ansgar-Schule in Bornheim-Hersel besuchen, kommen zum großen Teil von der Waldschule. Da auch in der Sekundarstufe I stetig steigende Schülerzahlen zu verzeichnen sind, zieht die Verwaltung in Erwägung, für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung linksrheinisch ein Schulzentrum gemeinsam für den Primar- und Sekundarstufe I-Bereich zu errichten.
Viele Schülerinnen und Schüler können zum Abschluss ihrer Primarstufenzeit nicht erfolgreich in das Regelschulsystem zurückgeschult werden und bedürfen eines weiteren sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs über die Primarstufe hinaus. Mehr als 85 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Standort Bornheim haben einen intensivpädagogischen Förderbedarf nach Paragraph 15 AO-SF .
Schule Am Rotter See in Troisdorf-Rotter See
Wie bereits seit dem Schuljahr 2015/2016 wird auch im Schuljahr 2022/23 die Schülerzahl an der Schule Am Rotter See wieder annähernd konstant bleiben.
Schule An der Wicke in Alfter-Gielsdorf mit Teilstandort in Meckenheim-Merl
Seit dem Schuljahr 2018/19 steigt die Schülerzahl der Schule An der Wicke jährlich an.
Schule Windeck-Herchen
Mit Ende der Herbstferien 2021 erfolgte der Bezug des Förderschulteilstandortes in den ehemaligen Internatsgebäuden des Bodelschwingh-Gymnasiums Windeck-Herchen. Zunächst wechselten die bis dahin in Eitorf-Irlenborn beschulten Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Dreikurs-Schule sowie der Richard-Schirrmann-Schule und eine weitere Lerngruppe vom Standort Hennef-Bröl. Der Standort in Eitorf-Irlenborn musste aus baufachlichen Gründen – wie auch in diesem Ausschuss mehrfach mitgeteilt – aufgegeben werden. Zum Schuljahr 2022/2023 werden nun jeweils eine weitere Klasse der beiden Förderschulen mit Schulneulingen am Standort untergebracht sowie eine weitere Gruppe der Nachmittagsbetreuung FOGS. Im folgenden Schuljahr werden ebenfalls wieder zwei Eingangsklassen folgen, so dass die Förderschule Sprache dann über 5 Jahrgangsgruppen verfügt, die Richard-Schirrmann-Schule dann über die Klassen 1-4. Darüber hinaus werden zwei Lerngruppen der Förderschule Windeck-Rossel in ein weiteres Gebäude an diesem Teilstandort wechseln und somit kurzfristig dem Raummangel in Windeck-Rossel zu begegnen.
Klinikschule des Rhein-Sieg-Kreises – Astrid-Lindgren-Schule
Die Astrid-Lindgren-Schule ist in Räumen der Asklepios-Kinderklinik in Sankt Augustin untergebracht. Zurzeit wird sie von 48 Schülerinnen und Schülern auf vier tagesklinischen Stationen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und einer somatischen Station in der Kinderklinik besucht. Durch die hohe Fluktuation ergibt sich ein jährlicher Durchlauf von rund 200 Schülerinnen und Schülern. Perspektivisch sollen zum Herbst 2022 eine psychosomatische Station mit zehn Plätzen in der Kinderklinik eingerichtet werden, die je nach Verweildauer unterrichtet werden, so dass mit einem Aufwuchs bis zu 60 Schülerinnen und Schülern zu rechnen ist.
Die Schulverwaltung unterstützt das Raumkonzept und hat als Bedarfsträger bereits die Gebäudewirtschaft um eine baufachliche Einschätzung sowie im Weiteren um Aufnahme der Verhandlungen zwecks Baukostenzuschusses und Abschluss eines Mietvertrages gebeten.
Weitere Schulentwicklung der Förderschulen in Trägerschaft des Kreises
War das Phänomen steigender Zuwächse lange Zeit nur auf den Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung begrenzt, so sind mittlerweile auch die anderen beiden Förderschwerpunkte Sprachliche Entwicklung und Geistige Entwicklung davon betroffen.
Dadurch war der Kreis in den vergangenen Jahren gezwungen, mit Teilstandort-Lösungen zu arbeiten, was wiederum zumindest den Vorteil hatte, viele Schülerinnen und Schüler dezentral wohnortnäher beschulen zu können. Aus Sicht der Schulverwaltung und der Gebäudewirtschaft wird derzeit als größtes Hemmnis in der Schulentwicklung und bei der Realisierung von weiteren Baumaßnahmen gesehen, dass Erweiterungen am Bestand, an den historisch gewachsenen Schulgebäuden, nahezu an keinem einzigen Kreisförderschul-Standort mehr möglich ist. Da der Kreis kaum über eigene Grundstücke im Kreisgebiet verfügt, die für solche Baumaßnahmen und Erweiterungen erforderlich sind, ist er bei der Grundstückssuche nahezu ausnahmslos auf Dritte, insbesondere auf die kreisangehörigen Städte und Gemeinden und deren planerischen Festsetzungen angewiesen.
Nina Droppelmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Rhein-Sieg und Sprecherin des Ausschusses für Schule und Bildungskoordinierung dazu, „Wir danken Dezernent Thomas Wagner und seinen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und wünschen auch für die noch zu erledigenden Aufgaben gute Lösungen“.