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Wer kennt das nicht? Lob einzuheimsen aufgrund einer erbrachten Leistung, die man aber nicht wirklich selbst erbracht hat. Beispiele dafür gibt es genügend – von einer geklauten Idee – bis hin zur vollen Kopie eines anderen Werkes.

Die Redensart „sich mit fremden Federn schmücken“ geht auf die Fabel des Phaedrus, geboren 20 v. Christus und verstorben um ca. 51 n. Christi, zurück. In einer seiner Fabeln handelt es sich um eine Krähe, die sich mit Pfauenfedern schmückt und Lob dafür einheimsen will. Die Pfauen dulden das nicht, nehmen ihr die Federn weg und entreißen ihr sogar ihre eigenen Schwingfedern.

Auch Studenten sollten sich dieses Sprichwort zu Herzen nehmen und auf mögliche Konsequenzen beim Abschreiben oder Kopieren bestehender Werke achten. Wer einmal beim Betrug erwischt wird, dem glaubt man so schnell auch anderes nicht mehr. Außerdem ist es nicht ratsam geistiges Gedankengut anderer für den eigenen Erfolg zu „stehlen“. Schließlich kommt Studium von Studieren und nicht von Kopieren. Der Student soll schließlich lernen, dazu gehört auch Zusammenhänge zu begreifen, diese mit Verstand, eigenen Worten wiederzugeben und eventuell daraus sogar neue Entdeckungen zu machen, Schlüsse zu ziehen.

Andererseits ist die Fähigkeit so zu betrügen, oder sich mit fremden Federn zu schmücken, dass man nicht erwischt wird auch wieder eine Leistung für sich, allerdings ohne Entwicklungsperspektiven im gewählten Studienfach – höchstens Richtung Hochstapelei und nicht wirklich als Student erstrebenswert.

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