Wie geht es nach der Promotion weiter?

Mit der Promotion wird dem Würdenträger der Doktorgrad in einem bestimmten Studienfach von einer Universität oder einer gleichgestellten Hochschule verliehen. Damit ist dieser nachweislich befähigt, einer wissenschaftlichen und forschenden Tätigkeit nachzugehen. Die Promotion schafft Zugang zu interessanten Positionen im Umfeld von Universitäten, aber auch in Forschungseinrichtungen oder bei großen Unternehmen in der Privatwirtschaft. So führen viele Wege nach Rom und es stellt sich für viele Akademiker/innen die Frage „Was mache ich nach der Promotion?“.

Die Aussichten nach der Promotion

Wer die Promotion erlangen will, muss zunächst einen anspruchsvollen Weg und Werdegang auf sich nehmen, der sich am Ende jedoch lohnt. Denn die Chancen auf eine Karriere sind für promovierte Akademiker/innen besonders hoch und bereits innerhalb kürzester Zeit nach der Verleihung des Doktortitels sind die meisten in einem Arbeitsverhältnis bei einem überdurchschnittlich hohen Lohn. Zudem finden sich viele direkt in einer Führungsposition wieder. Bevor es so weit ist, stellt sich erst einmal die Frage, welches Umfeld nach der Promotion das richtige ist. Einerseits haben Doktoranden und Doktorandinnen die Möglichkeit sich der akademischen Forschung, wie an einer Universität, zu widmen, sich an einer außeruniversitären Forschungseinrichtung zu bewerben oder in die Privatwirtschaft zu gehen.

Während man im universitären Bereich an Projekten forscht, bei denen wissenschaftliche Erkenntnisse erlangt werden sollen, sind Stellen in Unternehmen produktorientiert und anwendungsbezogen. Hier gibt es zahlreiche unterschiedliche Berufsfelder, in denen man nach der Promotion tätig werden kann. Entscheiden sich promovierte Akademiker/innen hingegen für die universitäre Forschung und Lehre und streben eine Professur an, so ist der erste Schritt nach der Promotion sich zum Beispiel in einem Stellenportal nach Postdoc Stellen umzusehen und in seinem Fachbereich als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in erste Erfahrung zu sammeln sowie sich zu profilieren.

Von Postdoc und Habilitation zur Professur

Nach der Zeit als Postdoc oder während der Juniorprofessur ist für viele der nächste Schritt die Habilitation, die auch als „höchstes deutsches akademisches Examen“ bezeichnet wird. Rund 6 Jahre dauert diese und wird mit der erfolgreichen Habilitationsschrift als Prüfungsnachweis mit der Lehrbefugnis abgeschlossen, sodass der Habilitand den Titel als Privatdozent führen darf. In der Zeit der Habilitation liegt der Fokus auf der selbstständigen Forschung, der Beantwortung komplexer Fragestellungen der Wissenschaft und den lehrenden Tätigkeiten. Wer den Königsweg der universitären Karriere gehen und am Ende selbstständig lehren und forschen sowie in den Genuss einer unbefristeten Stelle im Beamtenstatus kommen möchte, braucht Geduld, denn rund 12 Jahre braucht es im Schnitt bis zur Berufung als Professor/in.