0,3 % weniger Schulanfänger 2015 im Vergleich zum Vorjahr

Zu Beginn des laufenden Schuljahres 2015/2016
wurden nach vorläufigen Daten in Deutschland 708 600 Kinder
eingeschult. Das waren 0,3 % weniger als im Vorjahr. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die Zahl der
Einschulungen im Vergleich zum Vorjahr in acht Bundesländern
gestiegen. Die größten Anstiege gab es in Hessen (+ 2,9 %),
Sachsen-Anhalt (+ 2,8 %) und Thüringen (+ 2,7 %). Den deutlichsten
Rückgang hatte Nordrhein-Westfalen (- 2,6 %).

Die Zahl der Einschulungen ging nicht so stark zurück, wie es nach
den Bevölkerungszahlen Ende 2014 zu erwarten war. Davon ausgehend gab
es Ende 2014 bundesweit 2,8 % weniger Kinder im
einschulungsrelevanten Alter als im Vorjahr. Eine Ursache für den
gebremsten Rückgang der Einschulungszahlen dürfte die verstärkte
Zuwanderung im Jahr 2015 gewesen sein. Sowohl in den Bundesländern
mit den größten Anstiegen der Einschulungen als auch in Nordrhein
Westfalen mit der höchsten Abnahme war die Zahl der Sechsjährigen
Ende 2014 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen: in Hessen um 2,4%,
in Sachsen-Anhalt um 2,5 %, in Thüringen um 3,0 % und in Nordrhein
Westfalen um 4,3 %.

Zu berücksichtigen ist, dass Wanderungsbewegungen zwischen dem
Stichtag der Bevölkerungsangaben Ende 2014 und den Einschulungen im
Spätsommer 2015 sowie unterschiedliche Einschulungsstichtage und
statistische Abgrenzungen in den Bundesländern die Vergleichbarkeit
einschränken.

Bundesweit begannen in den Förderschulen im Vergleich zum Vorjahr
4,3 % weniger Schulanfängerinnen und -anfänger ihre Schullaufbahn.
Dies ist die Folge der zunehmenden Anstrengungen der Bundesländer zur
Inklusion behinderter Kinder in Regelschulen. Die geringsten Anteile
an Kindern, die in Förderschulen eingeschult wurden, gab es in Bremen
(0,5 %), Schleswig-Holstein (1,2 %) und Thüringen (1,4 %), die
höchsten Anteile in Bayern (4,1 %), Baden-Württemberg und Sachsen
(jeweils 3,7 %).

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Hanna Lutsch
Telefon: (0611) 75-2443
www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de