Kann aus Protest Solidarität und schließlich Widerstand werden?
Mit Milo Rau und Daniel Cohn-Bendit prominente und streitbare Gäste
dabei
Unter dem Titel „Protest!“ finden die diesjährigen HANNAH ARENDT
TAGE von heute (23. Oktober) bis zum 27. Oktober statt. Gemeinsam mit
der Leibniz Universität Hannover und der VolkswagenStiftung wurde ein
Programm erarbeitet, das sich dem Thema in vielfältiger Weise nähert
und dazu einlädt, sich aktiv zu beteiligen.
Oberbürgermeister Stefan Schostok: „Vielfältig, aktuell und
kritisch: Auch in diesem Jahr sind die HANNAH ARENDT TAGE mit dem
Thema „Protest“ wieder ganz dicht am Puls der Zeit. Mit
hervorragenden Referentinnen und Referenten aus Kunst, Wissenschaft
und Politik, wie Benjamin Bergmann, Milo Rau und Daniel Cohn-Bendit,
nähern wir uns dem Thema aus sehr unterschiedlichen Perspektiven. Mit
dem neuen Format des Hannah-Arendt-Meeting-Space laden wir zur
interaktiven Auseinandersetzung mit Protestbewegungen im Netz ein.
Besonders freue ich mich über die Neugestaltung des
Hannah-Arendt-Raums in der Stadtbibliothek Hannover, die mit einer
modernen Präsentation die zeitlos kluge politische Denkerin und große
Tochter unserer Stadt würdigt.“
Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe im Sprengel Museum Hannover
mit einem Vortrag des bekannten Regisseurs Milo Rau über „Die Kunst
des Widerstands“. Den Abschluss bildet ein generationsübergreifender
Dialog mit dem Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit und der Jun.-Prof.
Dr. Sabrina Zajak vom Institut für soziale Bewegungen der
Ruhr-Universität Bochum im Schloss Herrenhausen. Ein Studierenden-
sowie ein Schülerprojekt runden das Programm ab.
Seit kurzem richten sich die Hannah-Arendt-Tage auch gezielt an
ein junges Publikum. Zu den erprobten Vorträgen und
Podiumsdiskussionen sind neue Akzente aus der Jugendkultur, wie
Hiphop, Workshops und Videoclips hinzugekommen. In diesem Jahr
richtet sich eine Veranstaltung am 24. Oktober an der Leibniz
Universität Hannover mit dem Titel „Protest im Netz – Gelebte
Demokratie oder Diktatur der Trolle?“ sowie die Performance und der
Diskurs: „Welche Revolution(en) werden wir erlebt haben werden?
(FUTUR III)“ am 26. Oktober in der Kunsthalle Faust an junge
Menschen.
In ihrem 21. Jahr reflektieren die HANNAH ARENDT TAGE 2018
aktuelle Formen des politischen Protests und fragen nach, in welchem
Maße sich Protestbewegungen seit 1968 verändert und wechselseitig
beeinflusst haben. Während Demonstrationen und Straßenkampf in der
Zeit der 68er ein wichtiges Mittel des Widerstandes waren, können
soziale Bewegungen heute auf weitere vielfältige Maßnahmen zugreifen.
Protest als Mittel der Artikulation politischer Meinungen mündet
oftmals in die Gründung von Nicht-Regierungsorganisationen, in
künstlerischen Interventionen oder Veranstaltungen jedweder Art.
Professionelle Internetkampagnen zu Themen wie Degrowth (der
Reduktion des Konsum- und Produktionswachstums), internationaler
Handelspolitik oder Privatisierung der Wasserversorgung nehmen immer
mehr zu. Zudem beschleunigen Digitalisierung und Globalisierung
transnationale Protestereignisse. Für die meisten der Veranstaltungen
gibt es so viele Anmeldungen, dass sie bereits ausgebucht sind.
Die seit 1998 stattfindenden Hannah-Arendt-Tage erinnern Hannover
an die 1906 in Linden geborene, bedeutende Tochter der
Landeshauptstadt. Seitdem findet die Veranstaltungsreihe jährlich um
den Geburtstag (14.10.1906) der großen,
deutsch-amerikanisch-jüdischen Politiktheoretikerin statt. Ein
Kuratorium mit Mitgliedern aus Wissenschaft, Politik, Kunst,
Stiftungen und Verwaltung wählt jährlich ein aktuelles Thema aus und
stellt es einem breiten Publikum zur Diskussion. Vorsitzender des
Kuratoriums ist Oberbürgermeister Stefan Schostok.
Weitere Informationen und das komplette Programm unter:
www.hannah-arendt-hannover.de
www.facebook.com/HannahArendtTageHannover
Pressekontakt:
Landeshauptstadt Hannover
Ulrike Serbent
Pressesprecherin
Büro des Oberbürgermeisters
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Telefon: 0511 168 43221
Email: Ulrike.serbent@hannover-stadt.de
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