21. Februar 2011 – Der Berliner Cornelsen-Verlag,
eines der größten Verlagshäuser Deutschlands mit Schwerpunkt im
Bildungsbereich, ordnet seine Geschäftsstruktur neu und verliert
dabei beinahe im Monatsrhythmus Topmanager aus den rund 30
Tochterunternehmen. Wie das Wirtschaftsmagazin “impulse“ (Ausgabe
3/2011, EVT 24. Februar) berichtet, verlor Verlagschef Alexander Bob
nacheinander IT- und Personalchef Tilmann Michaletz sowie die
Geschäftsführer des Verlags KV&H und des Bibliographischen Instituts,
Ulrich Granseyer und Klaus Kämpfe-Burghardt. Bob will die
Firmengruppe mit einem Umsatz von rund 450 Millionen Euro und rund
3.200 Mitarbeitern mit einer neuen Fünf-Säulen-Struktur
zukunftstauglich machen.
Die Aufteilung der rund 30 Tochterunternehmen in die Sparten
Schulbuchverlage, Nachhilfe, Erwachsenenbildung, Wissenschaft und
Publikumsverlage sei nötig geworden, so Bob gegenüber “impulse“, um
das starke Wachstum der vergangenen Jahre mit einer Verdreifachung
des Umsatzes und einer Vielzahl von Zukäufen besser handhabbar zu
machen. Im Zuge des Umbaus gebe es auch eine Umfirmierung, künftig
nennt sich der Bildungskonzern Franz Cornelsen Bildungsgruppe.
Die Kündigungswelle unter seinen Topleuten wollte Bob nicht
kommentieren. Jeder Geschäftsführer bei Cornelsen müsse sich aber
fragen, ob er Teamspieler genug sei für die neue Struktur. Die
Abgänger, darunter mit Kämpfe-Burghardt der Entdecker der
Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling, konnten sich offenbar nicht
mit dem neuen Zuschnitt des Verlags anfreunden, der wohl eine
straffere Führung der bislang recht eigenständig agierenden Töchter
zur Folge hat. Parallel zum Umbau läuft im Cornelsen-Verlag seit
Monaten das Programm Evolution 2012, mit dem Bob seine Führungskräfte
mit Hilfe der Berater von Malik und McKinsey fit für die neuen Zeiten
machen will. Die Kosten dafür betragen bis zu einer Million Euro.
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