Der Freistaat Thüringen wird die nächste Rate seiner finanziellen Zuwendung an das Theater Altenburg-Gera vorziehen. Damit ist die Gefahr einer Insolvenz der Einrichtung vorerst gebannt. Thüringen zahlt jährlich 9,5 Millionen Euro an das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Theater und ist größter Zuwendungsgeber, ohne selbst Gesellschafteranteile zu tragen.
Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, fordert von den Gesellschaftern des Theaters – das sind der Landkreis Altenburg sowie die Städte Gera und Altenburg – eine lückenlose Aufklärung der Frage, wie es zur wirtschaftlichen Schieflage des Theaters kommen konnte und warum diese offenbar erst so spät bemerkt wurde. Dazu gehöre auch, Verantwortung und Verantwortliche für die eingetretene Situation klar zu benennen.
Darüber hinaus verlangt das Land von den Gesellschaftern die Vorlage eines tragfähigen Konzepts, mit dem die Arbeit des Theaters nachhaltig garantiert werden kann. Matschie: „Dieses Konzept muss zeitnah bis zum November erarbeitet werden.“ Wenn diese Voraussetzungen erfüllt seien, sei das Land bereit, mit den Gesellschaftern über die finanzielle Untersetzung zu sprechen.