Der Reisesektor boomt, denn die Nachfragen nach betrieblichen und privaten Reisen stiegen in der jüngsten Vergangenheit erheblich an. Es gibt nicht nur immer mehr Familien, die Jahr für Jahr im In- oder Ausland Urlaub buchen, sondern auch viele Firmen, die für Events, Schulungen oder Weiterbildungen Geschäftsreisen nutzen. Diese erhöhte Nachfrage führt dazu, dass im Wirtschaftssegment Tourismus ein permanenter Erweiterungsbedarf besteht. Das bedeutet, dass Fachkräfte für diesen Bereich erforderlich sind. Es ist daher wenig verwunderlich, dass zahlreiche junge Menschen nach dem Abitur den Weg in die Tourismus-Branche einschlagen und ein Tourismus-Studium beginnen. Tatsächlich kombiniert ein solches Studium viele abwechslungsreiche und spannende Inhalte aus dem Bereich des Marketings und des Managements mit aussichtsreichen Karrierechancen für die Zukunft.
Verschiedene Studienschwerpunkte sind möglich
Es gibt mittlerweile etwa 40 Hochschulen in Deutschland, an denen ein Tourismus-Studium möglich ist. Die einzelnen Studiengänge haben unterschiedliche Ausrichtungen und Schwerpunkte. Der Studiengang Tourismus kann sich zum Beispiel auf die Themen Tourismusmarketing, Tourismusnachhaltigkeit, Gesundheitstourismus, Bildungstourismus oder Sporttourismus konzentrieren. Meist können die Studierenden während des Studiums ihren eigenen thematischen Schwerpunkt festlegen und sich damit entsprechend ihrer Interessen spezialisieren. Zusätzlich gehören auch Inhalte aus der Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre sowie Themen aus Recht, Politik und Management zum Tourismus-Studium dazu.
Wer sich für den Studiengang interessiert, kann das Tourismus-Studium an der IBS durchführen. Dabei handelt es sich um ein internationales Managementstudium mit den Studienschwerpunkten Tourismus- und Hotelmanagement. Ein Auslandssemester gehört ebenfalls zu diesem Studiengang dazu. Das Studium setzt sich aus drei Semestern Grundstudium im Bereich Internationales Management und aus drei Semestern Hauptstudium mit den Studienrichtungen Tourismus- und Hotelmanagement zusammen. Darüber hinaus werden zwei Praktika durchgeführt, die jeweils drei Monate dauern.
Die Aufgaben der Absolventen sind vielseitig
Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Tourismus-Studiums haben die Absolventen verschiedene Aufgaben. In erster Linie besteht ihr Ziel darin, das Geschäft zu optimieren und neue Märkte zu erschließen. Da der Tourismus ein Dienstleistungssektor ist, ist es von höchster Priorität, dass die Kunden stets zufrieden sind. Derzeit ist der Online-Vertrieb in der Tourismus-Branche auf dem Vormarsch. Auch dort finden viele Absolventen eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Weitere Aufgaben sind beispielsweise:
- Optimierung der Geschäftsmodelle
- Erstellung von Konzepten für neu erschlossene Regionen
- Ermittlung der Attraktivität von Reisezielen
- Recherche neuer Wege für die Kommunikation
- Entwurf neuer Urlaubsangebote für umweltbewusste Urlauber
Insbesondere der letzte Punkt erfreut sich einer steigenden Beliebtheit, denn immer mehr Menschen haben ein großes Interesse an Nachhaltigkeit und einer guten Lebensqualität vor Ort.
Voraussetzungen für Studierende
Wer sich für den Studiengang Tourismus interessiert, muss einige persönliche, schulische und fachliche Voraussetzungen erfüllen. So kommt es zum Beispiel auf ein gewisses Grundverständnis für die Betriebswirtschaftslehre an. Andernfalls wird es den Studierenden schwerfallen, die komplizierten Zusammenhänge des Tourismusmanagements nachzuvollziehen.
Außerdem ist es von Vorteil, wenn sich die Studenten für Politik und Geographie interessieren und sehr gute Fremdsprachenkenntnisse mitbringen. Da es sich bei der Tourismus-Branche um ein internationales Wirtschaftssegment handelt, setzen fast alle späteren Firmen und Unternehmen voraus, dass die Bewerber wenigstens eine zusätzliche Sprache neben der Muttersprache in Wort und Schrift fließend beherrschen. Ein sicherer Umgang mit dem Internet gehört ebenfalls zu den Grundvoraussetzungen. In der Vergangenheit nahmen Online-Buchungen immer stärker zu und schafften somit einen neuen, permanent wachsenden Markt.
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität gehören zu den persönlichen Voraussetzungen, die ein Tourismus-Student besitzen sollte. Der Markt wächst und verändert sich ständig, sodass man sich oft auf neue Gegebenheiten einstellen muss. Teilweise sind längere Auslandsaufenthalte erforderlich, weshalb der Studiengang für heimatverbundene Menschen eventuell nicht das richtige ist.
Um das Tourismus-Studium zu beginnen, ist außerdem ein erfolgreich abgeschlossenes Abitur erforderlich. Für manche Studiengänge muss sogar ein bestimmter Numerus Clausus (NC) erbracht werden, während einige Hochschulen nicht so viel Wert auf die Abiturnote legen. Stattdessen werden andere Voraussetzungen wie ein vorausgegangenes Praktikum verlangt.
Mögliche Einsatzbereiche nach dem Tourismus-Studium
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Tourismus-Studiums können Absolventen in verschiedenen Bereichen arbeiten. Sehr häufig werden Absolventen bei Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften oder in Hotels tätig. Aber auch in Freizeitzentren, auf Schiffen und in Eventagenturen gibt es oftmals viele interessante Jobangebote. Manche Absolventen arbeiten auch in der Unternehmungsberatung oder finden eine Anstellung in Wellness-und Kur-Einrichtungen oder Bädern.
Berufliche Perspektiven und Gehalt
Nach einem Tourismus- oder Tourismus-Management-Studiengang sind die Berufsperspektiven ausgezeichnet. Aus diesem Grund klettern Absolventen die Karriereleiter oft schnell empor. Laut studycheck.de beginnen viele Absolventen im Durchschnitt mit einem monatlichen Einstiegsgehalt von 2.500 Euro Brutto. Das tatsächliche Einkommen hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa von dem Abschluss, der gewählten Spezialisierung und dem Arbeitgeber. Master-Absolventen verdienen meist mehr als Studenten, die lediglich einen Bachelor-Studiengang abgeschlossen haben. Darüber hinaus ist das Gehalt in einem kleinen Familienbetrieb sicher etwas geringer als in einer großen Hotelkette. Auch die Art der Tätigkeit spielt eine Rolle: Wer als Vertriebsleiter arbeitet, erhält in der Regel ein höheres Gehalt als beispielsweise ein Produktmanager.