Ein Teil der schwerwiegenden Naturkatastrophen der letzten Jahre sind unbestritten Globalisierungsfolgen. Am 27. Juni 2012 können sich Interessierte in der „Akademie 2. Lebenshälfte“ in Teltow mit dem Philosophievortrag „Ökologie – Politik und Wirtschaft für die nächste Generation!?“ darüber informieren, welchen Zugang das Denken für das Verständnis und den Umgang mit globalen Herausforderungen bietet. In der Veranstaltung benennt der habilitierte Philosoph Stefan Büttner-von Stülpnagel die wichtigsten aktuellen Probleme und will dazu anregen, die möglichen Lösungen im regionalen und globalen Maßstab zu diskutieren.
Bereits seit einem halben Jahrhundert beschäftigen sich Öffentlichkeit und Wissenschaft intensiv mit den bedrohlicher werdenden Folgen technischer Eingriffe in natürliche Prozesse. Dennoch herrscht bisweilen der Eindruck, dass ökologische Fragen der Globalisierung als zweitrangig bewertet werden. Wirtschaftswachstum und die Entwicklung globaler Märkte beherrschen die Wahrnehmung. Dabei stellt gerade die Entwicklung neuer Märkte in Asien und Südamerika eine wichtige Herausforderung für die Sicherung der globalen Lebensqualität dar. Die Philosophie dient wie so oft im modernen Leben auch in diesem Kontext als Zugang zu den Kernfragen. „Die Philosophie soll kritisch nachfragen“, erläutert Stefan Büttner-von Stülpnagel den Zugang, den der Vortrag eröffnen will.
Die Philosophie stellt grundsätzliche Fragen nach dem als „richtig“ empfundenen Leben. Eine reflektierte Überprüfung des eigenen Verhaltens und die Frage nach zukunftsfähigen Verhaltensoptionen erleichtern den Umgang mit der Globalisierung. Das eigenständige Denken hilft, den Stellenwert von Ökologie und globalen Sichtweisen für das eigene Lebensgefühl zu verorten. FairTrade und biologische Produktionsweise sind ebenso bedeutsam wie ein Engagement für soziale Ziele. Wer sich der eigenen Verantwortung für die Folgen Globalisierung mit fundierten Denkstrukturen der Philosophie stellen will, ist zum Vortrag in Teltow herzlich willkommen.