Standort mit vielen Traditionen: Mercedes-Benz Werk Wörth feiert Ausbildungsjubiläen

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-1964 Start der technischen Auszubildung, fünf Jahre später Beginn der kaufmännische Berufsausbildung
– 1996 Start des Berufsakademie-Studiums am Standort
– 2010 haben rund 160 Jugendliche Ausbildung in Wörth begonnen
– Neue Lehr-Schweißanlage für 200.000 ? in Betrieb genommen
– Zertifikatsübergabe für Teilnehmer von Qualifizierung in Kurzarbeit
– Yaris Pürsün, Leiter Mercedes-Benz Werk Wörth: „Berufsausbildung hat bei uns eine lange Tradition – aktuell suchen wir bereits den 5.000 Azubi in der Geschichte des Werks Wörth.“
Das Mercedes-Benz Lkw-Werk in Wörth ist ein Standort mit vielen Traditionen: Nur ein Jahr nach Inbetriebnahme des Werkes im Jahr 1963 und noch bevor der erste Lkw 1965 vom Band lief, begannen die ersten 20 jungen Menschen ihre technische Berufsausbildung als Betriebsschlosser am Standort. Fünf Jahre später begannen 15 kaufmännische Auszubildende ihren Berufsweg in Wörth: zehn Berufsanfängerinnen wurden zu Bürogehilfinnen und fünf junge Menschen zu Industriekaufleuten ausgebildet. Die ersten drei Studenten an der Berufsakademie begannen ihre Ausbildung 1996 im Wörther Werk. Seit 1999 werden für das Global Logistics Center in Germersheim Fachkräfte für Lagerlogistik im Werksverbund ausgebildet.
Auch die Weiterbildung feiert bereits das 45jährige Jubiläum. 1965 begannen in der Anlaufwerkstatt Landwirte und Winzer ihre Weiterbildung zu Produktionsfachkräften. Auch heute bietet das Werk Wörth fachfremden und ungelernten Menschen eine Perspektive, dazu wurde das Berufsbegleitende Weiterbildungsprogramm zum Kraftfahrzeugservicemechaniker aufgelegt. Im Beisein von Yaris Pürsün, Leiter Mercedes-Benz Werk Wörth, und Alexander Schweitzer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, wurden heute die Jubiläen gefeiert und die Zertifikate an die ersten 26 Absolventen der Berufsbegleitenden Weiterbildung zum Kraftfahrzeugservicemechaniker übergeben.
Werkleiter Yaris Pürsün betont die große Bedeutung der Aus- und Weiterbildung für die Erfolgsgeschichte des Standorts Wörth im Rahmen einer Feierstunde: „Aus- und Weiterbildung hat bei uns eine ebenso lange Tradition wie das Werk an sich. Das Lkw-Geschäft ist von jeher zyklisch, dennoch investieren wir kontinuierlich in Aus- und Weiterbildung und das auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Damit sichern wir das Knowhow unserer Mitarbeiter und damit die Qualität unserer Produkte sowie unseren Standort nachhaltig.“
Alexander Schweitzer unterstreicht die Wichtigkeit einer fundierten Ausbildung: „Arbeitsplatzsicherheit und gute berufliche Perspektiven sind heute mehr denn je maßgebliche Faktoren für die Lebenszufriedenheit junger Menschen. Mit einer soliden Ausbildung schafft man die Grundlage für ein eigenständiges und unabhängiges Leben.“ „Nur wer ausbildet und anschließend dafür sorgt, dass sich die eigenen Mitarbeiter stets auf dem neuesten Stand befinden, schafft die Voraussetzung für ein kontinuierliches Wachstum“, so Schweitzer weiter.
Das Mercedes-Benz Werk Wörth ist der größte Ausbildungsbetrieb in der Südpfalz und der zweitgrößte Ausbildungsbetrieb in Rheinland-Pfalz. Dr. Thomas Bauer, Leiter Aus- und Weiterbildung Daimler Trucks: „Wir investieren stetig in die Aus- und Weiterbildung. Das Lkw-Geschäft ist hochkomplex mit vielen anspruchsvollen Technologien, Prozessen und Abläufen. Die Qualität der Produkte ist eng gekoppelt an die Qualifikation unserer Mitarbeiter. Aber auch im Sinne einer langfristigen Personalentwicklung und Zufriedenheit liegt uns die Bildung unserer Mitarbeiter sehr am Herzen.“
Darüber hinaus wurde die Phase der Kurzarbeit am Standort genutzt, um die Beschäftigten auf freiwilliger Basis weiter zu qualifizieren. Dr. Bauer: „Das Angebot wurde sehr gut angenommen: Wir hatten über 2.000 Teilnahmen an 11.500 Teilnehmertagen.“
Neue Schweißanlage in Betrieb
Neues Highlight in der Ausbildung ist die pünktlich zum Jubiläum in Betrieb genommene neue Schweißanlage. Die 200.000 ? teure Anlage wurde mit Unterstützung der Auszubildenden gebaut und in nur vier Monaten fertig gestellt. In der Anlage und den Schweißkabinen ist der Einsatz von jedem Schweißverfahren möglich. Insbesondere wurde darauf geachtet, dass die Optimierung der Schweißplatzeinrichtungen an den entsprechenden Schweißverfahren ausgerichtet ist. Die Absaugung in den Kabinen entspricht dabei den neusten Umweltrichtlinien. Zudem wurden Energieeinsparungen durch die Anpassung der Absaugleistung erzielt, wodurch es zusätzlich zu einer Lärmreduktion in der Ausbildungswerkstatt kommt. Zusammen mit der im letzten Juni in Betrieb genommenen neuen Lackieranlage, die zur Ausbildung der Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik und zur Weiterentwicklung für Mitarbeiter in der Lackiererei dient, leistet das Werk seinen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung der Lernbedingungen.
Momentan befinden sich über alle Jahrgänge 548 junge Leute in der Ausbildung im Werk Wörth, 157 von ihnen starten dieses Jahr ihr Berufsleben. Seit Beginn der Ausbildung 1964 haben rund 4.350 junge Menschen ihre Berufsausbildung erfolgreich beendet. Der bzw. die 5.000 Auszubildende wird im Sommer 2011 in Wörth anfangen. Ganz oben auf der Liste der Wunsch-Berufe stehen die Ausbildung zu den Berufsbildern Industriekauffrau/mann und Kraftfahrzeugmechatroniker/in.
Seit dem Schuljahr 2009 wird zusätzlich die Möglichkeit zu einem hochwertigen Schulabschluss während der Ausbildung geboten: In Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule Germersheim/Wörth besteht das Angebot, dass Auszubildende mit mittlerer Reife parallel zu ihrem Ausbildungsabschluss die Fachhochschulreife in den allgemeinbildenden Fächer wie Deutsch, Englisch und Sozialkunde erlangen können. In den Fächern Mathematik und Physik erfolgt das durch Zusatzunterricht nach dem allgemeinen Berufsschulunterricht. Dieses Angebot steigert die Attraktivität der dualen Ausbildung und bietet den Nachwuchskräften bessere Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Berufsleben.
Aktuell bietet das Nutzfahrzeug-Werk Wörth neun verschiedene Ausbildungsberufe und Studiengänge an der Dualen Hochschule an. Bewerbungen sowohl für den im September 2011 beginnenden Ausbildungsjahrgang als auch für das Studium an der Dualen Hochschule können noch online über das Internetportal des Automobilkonzerns eingereicht werden. Detaillierte Informationen zum Bewerbungsverfahren sowie zu den einzelnen Ausbildungsberufen finden interessierte Jugendliche unter http://career.daimler.de/ausbildung.