In einer repräsentativen Studie haben Prof. Dr. Anna
Schneider, Dozentin für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule
Fresenius, Fachbereich Wirtschaft & Medien in Köln, und Dr. René
Arnold vom Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und
Kommunikationsdienste GmbH (WIK) das Konsumentenverhalten in Bezug
auf Sprachassistenten deutschlandweit untersucht. Dazu haben sie über
3.000 Konsumenten befragt.
Während für Größen aus dem Silicon Valley bereits länger klar ist,
dass Sprachsteuerung das „nächste große Ding nach den Smartphones“
ist, sind deutsche Konsumenten eher zurückhaltend. Obwohl bereits 85
Prozent der Befragten Alexa, Siri, Cortana oder den Google Assistant
um Hilfe bitten könnten, verzichtet der Großteil bereitwillig darauf.
Nur 26 Prozent der Deutschen haben in den letzten vier Wochen einen
Sprachassistenten genutzt. Welche Assistenten sind in Deutschland
besonders erfolgreich? Zu welchen Zwecken werden Alexa und Co.
eigentlich genutzt? Welches Image haben sie bei Nutzern und
Nicht-Nutzern? Warum haben einstige Nutzer die Nutzung von
Sprachassistenten eingestellt? Mit diesen und weiteren Fragen haben
sich Prof. Dr. Anna Schneider und Dr. René Arnold beschäftigt.
Für die Studie haben sie insgesamt 3.184 Personen im November 2018
mittels Online-Befragung befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und
sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung. Zusätzlich wurden 20
qualitative Interviews im Herbst 2018 geführt. Die Ergebnisse zeigen:
Alexa ist der am intensivsten genutzte Sprachassistent und wird fast
von der Hälfte der befragten Nutzer mindestens einmal am Tag
verwendet. Siri und Google Assistant kommen im direkten Vergleich
deutlich seltener zum Einsatz. Dabei werden die digitalen Assistenten
bislang vorrangig für recht einfache Funktionen verwendet. Drei von
vier Nutzern (72 %) suchen nach Informationen zum Wetter, Sport oder
Berühmtheiten. Auch die Einrichtung von Erinnerungen oder Terminen
wird gerne mithilfe der Assistenten erledigt. Alexa sticht bezüglich
der genutzten Funktionen ein wenig heraus; sie wird überproportional
häufig zum Abspielen von Musik eingesetzt. Gut jeder fünfte (21 %)
Alexa-Nutzer hat sogar schon einmal mit ihrer Hilfe ein Produkt im
Internet bestellt.
„Auch wenn ein Sprachassistent bereits vielen Nutzern theoretisch
zur Verfügung steht, bedeutet dies längst nicht, dass er tatsächlich
genutzt wird“, erklärt Schneider. Cortana könnte beispielsweise
bereits von fast 60 Prozent der deutschen Konsumenten genutzt werden,
tatsächlich nutzen ihn aktuell aber nur vier Prozent der Deutschen.
Dies entspricht einer Take-Up-Rate von nur sieben Prozent“, so
Schneider weiter. Alexa hingegen habe eine geringe theoretische
Nutzerbasis, aber eine sehr hohe Take-Up-Rate, was insbesondere durch
das speziell für den Zweck der Sprachsteuerung angeschaffte Gerät
„Echo“ erklärbar sei.
Doch nicht alle Konsumenten, die einmal einen Sprachassistenten
ausprobiert haben, bleiben der Technik treu: Etwa jeder fünfte
Deutsche hat zumindest schon einmal einen der Assistenten
ausprobiert, die Nutzung aber eingestellt. Gründe liegen vor allem in
der schlechten Erkennung der Sprachbefehle (32 %) oder daran, dass
das Sprechen mit einer Maschine schlicht als unangenehm empfunden
wurde (23 %). „Die Hersteller dieser Systeme müssten es schaffen, die
Funktionalität zu steigern, die Interaktion menschlicher zu machen
und vorhandene Sicherheitsbedenken zu entkräften. Dann könnten
Sprachassistenten das Marktumfeld unvergleichlich schnell umkrempeln.
Denn die ungenutzten Potenziale sind riesig“, so die Psychologin.
Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und
Wiesbaden sowie dem Studienzentrum in New York gehört mit über 13.000
Studierenden zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen
in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition
zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das
„Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der
Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die
Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites,
vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie &
Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft
& Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie
berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an.
Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell
akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr
„breites und innovatives Angebot an Bachelor- und
Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr
„überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.
Im April 2016 wurde sie vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre
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