TU Ilmenau vergibt erste Deutschlandstipendien an Studentinnen und Studenten

Der Technischen Universität Ilmenau ist es Dank des finanziellen Engagements von privaten Förderern gelungen, alle 28 gesetzlich möglichen Deutschlandstipendien an junge Studentinnen und Studenten zu vergeben. Mittel des Bundes werden dann bereitgestellt, wenn ein privater Geldgeber die andere Hälfte übernimmt. Das Deutschlandstipendienprogramm, eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, sieht vor, dass Studierende ein Stipendium in Höhe von 300 Euro pro Monat erhalten können, das je zur Hälfte vom Bund und von unterstützen Privatpersonen, Vereinen, Stiftungen oder Unternehmen finanziert werden. Die Stipendien werden mindestens zwei Semester und höchstens bis zum Ende der Regelstudienzeit vergeben. Neun Förderer gaben der TU Ilmenau die Zusage, sich am Deutschlandstipendienprogramm zu beteiligen, und ergänzt damit im soeben begonnenen Wintersemester die „Bordmittel“ der 28 Ilmenauer Studierenden.
Für die 28 Stipendien liegen über 100 Bewerbungen vor. Sie werden an Studierende vergeben, die sich durch sehr gute Leistungen im Studium und der Bereitschaft, darüber hinaus Verantwortung zu übernehmen, ausgezeichnet haben. Neben den Studienleistungen werden auch Kriterien wie soziales und gesellschaftliches Engagement, studienbegleitende Berufserfahrungen, Betreuung von Angehörigen und der Migrationshintergrund berücksichtigt. Die Auswahl der 28 Stipendiatinnen und Stipendiaten wird Anfang November der Studienausschuss der TU Ilmenau treffen. Am 24. November wird die Universität die Stipendien im Rahmen einer Feierstunde übergeben.
Das größte finanzielle Engagement für die Stipendiaten der TU Ilmenau haben die Gewinner des Deutschen Zukunftspreises 2010 aufgebracht. Von ihrem Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro stellen die Preisträger, das Unternehmen FESTO, weltweit führender Anbieter von pneumatischer und elektrischer Technologie, und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, für das Deutschlandstipendienprogramm bundesweit insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung, davon über 25.000 Euro allein für die Förderung der Ausbildung von Nachwuchskräften der TU Ilmenau in den Studienjahren 2011/12 und 2012/13. Daneben haben acht weitere langjährige Partner der Universität finanzielle Mittel für Deutschlandstipendien bereitgestellt: Die Unternehmen ATOTECH Deutschland, Brunel, DEHN+SÖHNE, Göpel electronic, Jenoptik, MAZeT und Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach. Der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski, dessen Wahlkreis Gotha – Ilm-Kreis ist, beteiligt sich ebenfalls an dem Stipendienprogramm.
Die Medienvertreter sind herzlich eingeladen, am 24. November ab 14 Uhr an der Feierstunde zur Übergabe der Stipendien teilzunehmen. Ort: Meitnerbau (ehemals Applikationszentrum APZ), Raum 101, Gustav-Kirchhoff-Str. 5, Ilmenau. Neben den Stipendiaten werden die Förderer, der Hochschulrat, die Dekane der Fakultäten und ein Vertreter des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur an der Veranstaltung teilnehmen.