Das (Bildungs)system: Ein Auslaufmodell?

Lernen, lernen, lernen… Büffeln bis zum Umfallen- das ist die einzige Devise wie man auf dem Gymnasium überleben kann. Doch sollte Bildung eigentlich nicht viel mehr als das Auswendiglernen von Fakten aus einem Buch sein?
Bildung sollte die Menschen inspirieren.

Mit diesem Thema beschäftigte sich eine Gruppe junger Filmemacher des Lise-Meitner-Gymnasiums in Unterhaching, die selbst tag täglich in diesem System zurechtgewiesen werden. Die 15-Jährigen drehten bereits ihre zweite Reportage, dieses Mal über das deutsche Bildungssystem, nachdem sie zuletzt den zweiten Platz bei flimmern&rauschen, dem Münchner Jugendfilmfestival, gewannen.
„Man lernt für die Schule, um zu vergessen nicht fürs Leben. Einige Abiturienten verlassen die Schule und wissen zwar wie man die Verschiebung der Normalparabel in X- oder Y-Richtung angibt, aber nicht wie man eine Steuererklärung schreibt!“- Ein Satz eines Jugendlichen.
Wenn ein Schüler durchfällt: Wer hat dann versagt: Der Schüler, der nicht lernen wollte oder der Lehrer, der das Interesse nicht wecken konnte?
Die Reportage stellt das dreigliedrige Schulsystem in Frage. Vor allem in PISA 2000, in dem Deutschland als zweitschlechtestes Industrieland abschneidete, zeigte, dass es Nachholbedarf gibt.
Doch anstatt die Fehler einzusehen, verkürzte man die Gymnasialzeit auf 8 Jahre.
Diese und einige andere Aspekte zeigen die Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums in ihrem neuen Werk auf.
Interviews wurden teilweise bereits geführt mit dem Kultusministerium, dem bayrischen Elternverband und mit Lehrern von allen Schularten.
Die Schüler wollen vor allem mit ihrer bereits erworbenen Expertise einen Appell aussenden, dass einiges fehlerhaft abläuft.
Der Film, welcher im Sommer erscheinen wird, wird unter anderem zeigen, dass von Bildung in diesem System schon lang nicht mehr die Rede ist.