Nach seiner feierlichen Ordination wird Constantin Pal als Rabbiner der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen am kommenden Freitag in sein Amt eingeführt. „Dies ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des jüdischen Lebens und der jüdischen Religion in Thüringen“, erklärte Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie. Die Anstellung des Rabbiners fördere die geistliche Kraft der Landesgemeinde, die unter der umsichtigen Leitung ihres Vorsitzenden Wolfgang Nossen in den letzten Jahren stetig gewachsen sei. Rabbiner haben nach jüdischem Verständnis eine wichtige Funktion für den Gemeindegottesdienst, als religiöse Lehrer entscheiden sie auch rechtliche Fragen.
Nach den Worten von Matschie habe die deutsche Gesellschaft eine große Verantwortung für die Förderung von jüdischer Kultur und Religion in Deutschland. Das ergebe sich aus der Geschichte. In Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 sagte Matschie: „Die Opfer des Nationalsozialismus müssen in Erinnerung bleiben. Mit den brennenden Synagogen in Deutschland begann die systematische Verfolgung und Ermordung der Juden. Ein Geschehen, das noch immer alle Vorstellungskraft sprengt. Der Holocaust darf sich niemals wiederholen.“
Hinweis: Minister Christoph Matschie nimmt am 12. November 2010, 17 Uhr, an der Amtseinführung des Rabbiners der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen in der Neuen Synagoge Erfurt teil.